Brennstoffzellen: Messe „f-cell 2007“ zeigt, was kommen wird

Die Produkte stehen schon fix und fertig da: Autos mit Brennstoffzellenantrieb, Geräte zur Hausenergieversorgung mit Brennstoffzellen, mobile Power-Stationen. Die Messe zum internationalen Brennstoffzellen-Kongress „f-cell“ am 24. und 25. September 2007 in Stuttgart wird einmal mehr eine Branche an der Schwelle zum Markteintritt zeigen, so die Veranstalter. Die gegenwärtigen Herausforderungen lägen in der Verlängerung der Lebensdauer […]

Die Produkte stehen schon fix und fertig da: Autos mit Brennstoffzellenantrieb, Geräte zur Hausenergieversorgung mit Brennstoffzellen, mobile Power-Stationen. Die Messe zum internationalen Brennstoffzellen-Kongress „f-cell“ am 24. und 25. September 2007 in Stuttgart wird einmal mehr eine Branche an der Schwelle zum Markteintritt zeigen, so die Veranstalter. Die gegenwärtigen Herausforderungen lägen in der Verlängerung der Lebensdauer der Brennstoffzellen sowie bei den noch sehr hohen Kosten. Doch der Markt gewinne zunehmend an Dynamik, heißt es in der Pressemitteilung.
Autos und Busse mit Brennstoffzellen-Antrieb fahren schon: Die Mercedes-Benz A-Klasse „F-Cell“ legte bis heute bereits über 1,4 Millionen Kilometer zurück. Doch der Hersteller war unter anderem mit der Reichweite pro Tankfüllung unzufrieden und stellt nun anlässlich des diesjährigen fast namensgleichen Brennstoffzellen-Forums „f-cell“ am 24. und 25. September in Stuttgart das Nachfolgermodell, die neue B-Klasse „F-Cell“, vor.

Der internationale Branchentreff „f-cell“ vereint Messe und Kongress und zieht jährlich etwa 600 Fachleute in die Schwabenmetropole. 2007 liegt ein besonderer Fokus auf den mobilen Anwendungen des umweltfreundlichen Energiewandlers, nachdem im letzten Jahr die stationären Anwendungen in der Hausenergieversorgung im Rampenlicht standen. „Die Breite unserer Veranstaltung bleibt davon aber unberührt“, betonen die f-cell-Veranstalter, die Gerlinger Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) sowie ihre Kooperationspartner, das Umweltministerium Baden Württemberg und die DaimlerChrysler AG. „Die f-cell-Messe wird auch dieses Jahr wieder mit geschätzten 50 Ausstellern voll ausgebucht sein, das komplette Spektrum der Brennstoffzellen-Anwendungen abdecken und auch Zulieferer, Dienstleister sowie Verbände präsentieren.“
Fortschritte bei mobilen Anwendungen – Brennstoffzellenantrieb erst zwischen 2012 und 2015 serienreif
Die neue B-Klasse F-Cell, die dieses Jahr an Stelle der alten A-Klasse die Hallen der f-cell im Stuttgarter Haus der Wirtschaft schmücken wird, leistet einiges, was ihr Vorgänger noch nicht konnte: Zum Beispiel mit einer Tankfüllung statt 170 satte 400 Kilometer weit zu fahren. Trotzdem muss Professor Dr. Herbert Kohler, Leiter Konzernforschung und Vorentwicklung, Fahrzeugaufbau und Antrieb sowie Umweltbevollmächtigter bei DaimlerChrysler, Enthusiasten bremsen: „Der Brennstoffzellenantrieb wird zwischen 2012 und 2015 wettbewerbsfähig und serienreif sein.“ Die Herausforderungen, die es bis dahin zu bewältigen gilt, sind unter anderem die Verlängerung der Lebensdauer sowie die Senkung der Kosten.

Hausenergie aus der Brennstoffzelle
Dies gilt auch für die anderen Bereiche, in denen Brennstoffzellen zum Einsatz kommen. In der stationären Anwendung konnte der effiziente Energiewandler seine grundsätzliche Praxistauglichkeit bereits unter Beweis stellen. Markus Edel, Manager Fuel Cells beim baden-württembergischen Energielieferanten EnBW berichtet: „Seit Dezember 2001 hat die EnBW landesweit mehr als 20 Brennstoffzellen unterschiedlicher Technologien bei Kunden und Partnern installiert. Gemeinsam mit Städten und Kommunen in Baden-Württemberg entwickeln wir bei diesem Feldtest ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Lösungen für die dezentrale Strom- und Wärmeerzeugung. Die EnBW kooperiert hier mit führenden Brennstoffzellenherstellern, um sie aus der Praxis heraus dabei zu unterstützen, Brennstoffzellen marktreif und bezahlbar zu machen“. Am Messestand präsentiert die EnBW bei der Hausenergieversorgung eingesetzte Anlagen und stellt Ergebnisse aus dem landesweiten Feldtest vor.“

Messe und Kongress unter einem Dach
„Wer einmal kommt, ist auch im nächsten Jahr wieder dabei“, diese Erfahrung machte Peter Sauber, Geschäftsführer der Peter Sauber Agentur, mit seiner Messe aber auch mit dem Symposium. Er konnte die Zahl der f-cell-Stände von 2001 bis 2006 von 22 auf 50 mehr als verdoppeln. „Jetzt sind wir aber an einer natürlichen Grenze angekommen. Mehr Platz ist im Haus der Wirtschaft nicht zu haben“, bedauert er. Die steigende Nachfrage sei ein Zeichen für die wachsende Dynamik in der Branche, die zunehmend weitere Zulieferer, Dienstleister und jetzt auch Finanzexperten auf sich aufmerksam mache. Außerdem sei es das Konzept eines echten Spezialisten-Forums, das aufgehe: Die Messe profitiere vom Symposium und umgekehrt. „Wir bieten allen Beteiligten Kontakte zu wirklichen Fachleuten auf dem Gebiet Wasserstoff & Brennstoffzelle, einen Überblick über den Markt, fundierte Einblicke in neue Technologien sowie eine Plattform für den individuellen Austausch“, betont Sauber.

Wichtige Unternehmen und Verbände sind vor Ort
Bei der Peter Sauber Agentur sind bereits die Anmeldungen weiterer wichtiger Akteure auf dem Brennstoffzellenmarkt eingegangen. Mit dabei sind unter anderem: die ANSYS Germany GmbH mit Software zur Strömungsberechnung, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Stuttgart, das unter anderem ein futuristisches BZ-betriebenes Flugzeug („HyFish“) zeigt, das Institut für solare Energiesysteme (ISE) der Fraunhofer Gesellschaft in Freiburg, das Mikrobrennstoffzellen zum Beispiel für Camcorder oder Laptops entwickelt, die SMART Electronic Development GmbH (Stuttgart) die Geräte zum Messen und Überwachen von Hochleistungs-Brennstoffzellen zeigt, die SMA Technologie AG, welche computerbasierte Regelsysteme für eine dezentrale Energieversorgung präsentiert, sowie udomi aus Neuenstein, das eine Brennstoffzellen-Photovoltaik-Hybrid-Stromversorgung vorstellt.
Eine aktuelle Liste der Aussteller ist auf der Homepage der Veranstaltung zu finden unter http://www.f-cell.de. Dort können sich Interessenten auch gleich für einen eigenen Stand anmelden. Es gebe allerdings nur noch wenige freie Standflächen, betonen die Veranstalter.

30.08.2007 | Quelle: f-cell; Peter Sauber Agentur | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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