Pellets-Produktion in Deutschland steigt sprunghaft
Holzpellets-Produzenten in ganz Deutschland erweitern ihre Produktionskapazität, berichten die Veranstalter der Fachmesse Interpellets 2007 in einer Pressemitteilung. Auch die Zahl der neuen Produktionsstätten für den alternativen Brennstoff sei kontinuierlich gestiegen. Erhebungen der Solar Promotion GmbH zufolge kommen gegenwärtig 44 Pelletswerke auf eine Jahresproduktion von rund 1,3 Millionen Tonnen Holzpellets. Weitere 13 Pelletsproduktionen sind geplant oder befinden sich im Bau. Diese in den letzten Monaten deutlich gestiegenen Produktionskapazitäten führten dazu, dass sich der Pelletspreis wieder stabilisiert hat.
Neues und Trends aus der Pelletstechnik präsentiert die Interpellets 2007 vom 10. bis 12. Oktober in der Neuen Messe Stuttgart. Die Pelletsproduktion ist in den vergangenen drei Jahren deutlich ausgebaut worden: Im Jahr 2005 stellten 28 Pelletswerke rund 290.000 Tonnen Holzpellets her, ein Jahr später waren schon 32 Unternehmen an 35 Standorten zu zählen. 2007 werden in Deutschland produzierte Holzpellets erstmals die Eine-Millionen-Tonnen-Grenze überschreiten. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre habe sich das Angebot an Holzpellets vervierfacht, betont Solar Promotion.
Deutlich über 70.000 Pelletsfeuerungen sind laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zurzeit in deutschen Haushalten in Betrieb. Diese Anlagen verbrennen pro Jahr jeweils im Durchschnitt zwischen fünf und sechs Tonnen: In der Summe müssen über 350.000 Tonnen Holzpellets zur Verfügung stehen. Demnach ist noch ein enormes Potenzial für Pelletsheizungen vorhanden. Da schon heute mehr als doppelt so viele Pellets produziert als verbraucht werden, exportieren einige Werke Teile ihrer Produktion in das europäische Ausland, zum Beispiel nach Schweden, Italien und Frankreich. So entsteht ein grenzüberschreitender Handel mit Holzpellets, der sich zunehmend global gestaltet.
Neue Rohstoffquellen: eines von vielen Themen beim 7. Industrieforum Pellets
Für Nachschub an Holz und Restholz für die Pelletsproduktion ist ebenfalls gesorgt. Stetig werden neue Ressourcen als Rohstoffe erschlossen. Neben Restholz wird bereits so genanntes Schwachholz wie Baumwipfel und dünne Stämme zu Pellets verarbeitet. „Zukünftig könnte ein landwirtschaftlicher Anbau von Energiehölzern auf brachliegenden Flächen aus der Landwirtschaft weitere Ressourcen für die Pelletsproduktion in Deutschland bereit stellen“, sagt Barbara Pilz, Projektleiterin des 7. Industrieforums Pellets. Letztendlich sei die Versorgung auch durch den wachsenden internationalen Pelletshandel gesichert, so Pilz.
Aktuelle Pelletstechnik auf der Fachmesse Interpellets 2007
Trotz zunächst gesunkener Nachfrage nach Pelletsheizungen am Anfang dieses Jahres sind die Chancen für ein weiteres Wachstum gut: Die Förderung des BAFA wurde von 24 Euro pro Kilowatt auf 36 Euro pro Kilowatt erhöht, mindestens jedoch 1.500 Euro (vorher 1.000 Euro). Damit steht mit den Holzpellets eine wirtschaftliche, umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen zur Verfügung. Neues und Trends vom wachsenden Pelletsmarkt finden Fachbesucher auf der Interpellets 2007 und dem 7. Industrieforum Pellets. Auf der Interpellets 2007 sind Hersteller, Händler und Zulieferer der gesamten Wertschöpfungskette rund um Holzpelletsheizungen vertreten und präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen – vom Rohstoff bis zum passenden Schornsteinsystem.
Die Interpellets findet vom 10. bis 12. Oktober 2007 in der Neuen Messe Stuttgart statt. Der Veranstalter Solar Promotion erwartet zirka 150 Aussteller und 6.000 Besucher, davon rund 20 Prozent aus dem Ausland. Die ersten beiden Tage sind ausschließlich den Fachbesuchern vorbehalten. Am 12. Oktober öffnet die Interpellets 2007 ihre Tore von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr auch für Endverbraucher. Im Vorfeld findet das 7. Industrieforum Pellets (9. bis 10. Oktober, Internationales Congresscenter Stuttgart) statt, zu dem über 400 Teilnehmer erwartet werden.
12.09.2007 | Quelle: Solar Promotion GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH