Solar-Auto „Umicar Infinity“ bei Technologietagen in Hanau

Die Umicore AG & Co. KG (Hanau-Wolfgang) hat vom 5. bis 7. Dezember 2007 zum zweiten Mal die „Technology Days“ ausgerichtet – ein Treffpunkt von über 100 Forscherinnen und Forschern aus der ganzen Welt. Hauptattraktion der Veranstaltung war das erste belgische Solarauto „Umicar Infinity“. Das Solarmobil ist mit Germaniumsubstraten von Umicore ausgerüstet. Allein durch Sonnenenergie […]

Die Umicore AG & Co. KG (Hanau-Wolfgang) hat vom 5. bis 7. Dezember 2007 zum zweiten Mal die „Technology Days“ ausgerichtet – ein Treffpunkt von über 100 Forscherinnen und Forschern aus der ganzen Welt. Hauptattraktion der Veranstaltung war das erste belgische Solarauto „Umicar Infinity“. Das Solarmobil ist mit Germaniumsubstraten von Umicore ausgerüstet. Allein durch Sonnenenergie angetrieben ging es als Zweiter bei der Panasonic World Solar Challenge in Australien durch das Ziel. Das Umicar legte dabei eine 5-tägige und 3.000 Kilometer lange Strecke zurück. Entwickelt und konstruiert wurde das Sonnenauto von dem 14-köpfigen Umicore-Solarteam.
Dieses besteht aus Studierenden und Absolventinnen und Absolventen der GROEP T, einer der belgischen Elitehochschulen für Ingenieurwissenschaften. Die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie, die so genannte Photovoltaik, ist ein wesentlicher Bestandteil der Technology Days. Neben einem Vortrag zur Entwicklung von Materialien für die Photovoltaik des führenden belgischen Instituts IMEC kam auch Prof. Manfred Hegger von der TU Darmstadt zu Wort, der im Oktober den Solarhaus-Wettbewerb „Solar Decathlon 2007“ in Washington gewonnen hat.

Umicore-Forschung: Photovoltaik? Brennstoffzellen und neue Batteriematerialien
Organisiert wurden die Technology Days vom Knowledge-Management. „Dass es solch einen Bereich in einem Konzern gibt, zeigt, dass Umicore die Bedeutung von Wissen richtig erkannt hat“ stellt Andreas Brumby, Head of Knowledge Management, fest. Umicore ist nach eigenen Angaben führend bei der Herstellung von Germanium-Wafern zur Herstellung von Solarzellen mit Wirkungsgraden von bis zu 40 %. Diese werden beispielsweise in der Raumfahrt eingesetzt und machten die Expedition zum Mars möglich. Daneben hat Umicore im Sommer 2007 das Joint-Venture HyCore mit der Norwegischen Firma Hydro gegründet, um Silizium für Solarzellen preisgünstig herzustellen. „Ein Großteil des Forschungsbudgets wird bereits für ‚Clean Technologies‘ ausgegeben“, erklärt Marc Van Sande, Vorstandsmitglied und CTO (Chief Technology Officer) des Umicore-Konzens. Neben Autoabgaskatalysatoren und Brennstoffzellen geht ein wichtiger Teil der Forschungsaufwendungen in neue Batteriematerialien und Photovoltaik.

Solarmobilrennen stellen High-Tech-Kompetenzen ins Rampenlicht
Bereits im Jahr 2005 hatte das Solarmobil Umicar bei der Panasonic World Solar Challenge teilgenommen und den elften Platz belegt. Nun hat ein neues Team junger Ingenieurinnen und Ingenieure der GROEP T ein zweites solarbetriebenes Fahrzeug entwickelt. Mit dem Projekt soll das heutige Potenzial erneuerbarer Energien als profitable Energiequellen verdeutlicht und das Bewusstsein um die Endlichkeit klassischer Energiequellen erhöht werden. „Solarmobilrennen sind zum Denksport unserer Zeit geworden. An der Weltmeisterschaft in Australien nehmen einige der weltweit besten Universitäten teil, darunter Yale, das Massachusetts Institute of Technology (MIT) und die TU Delft“, so Pieter Vangeel, Teamleiter des Umicore Solarteams. „Das Rennen ist deshalb eine ausgezeichnete Gelegenheit für uns, unsere High-Tech-Kompetenz ins Rampenlicht zu stellen und auf belgische Unternehmen, die uns bei der Entwicklung und beim Bau des Fahrzeugs aktiv unterstützt haben, aufmerksam zu machen.“

10.12.2007 | Quelle: Umicore AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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