Masdar PV ernennt Experten aus der Photovoltaik-Industrie zu Geschäftsführern seiner Dünnschicht-Solarfabrik
Nachdem die Masdar-Initiative bereits berichtet hatte, zwei Milliarden US-Dollar in die Dünnschicht-Photovoltaikproduktion investieren zu wollen, kündigte die Masdar PV GmbH am 16.06.2008 an, das Unternehmen habe erfahrene Manager aus der Photovoltaikindustrie als Manager berufen. Dr. Rainer Gegenwart wurde zum Vorstand und Geschäftsführer der Masdar PV GmbH mit Sitz in Deutschland ernannt. Dr. Gegenwart war in der Gründungszeit Direktor der First Solar-Niederlassung in Deutschland, wo er eine wesentliche Rolle beim Ausbau des Unternehmens zum führenden Dünnschicht-Solarmodulproduzenten weltweit spielte.
Dr. Gegenwart ist ein namhafter Industrieexperte mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Glasvergütung, der Dünnfilmtechnologie und verschiedenen Bereichen der Vakuum- und Photovoltaikproduktionstechnologie. Vor seiner Arbeit für First Solar war Gegenwart Forschungschef bei Antec Solar, einem Unternehmen, das CdTe-Dünnschichtmodule produzierte. Seine Karriere startete Dr. Gegenwart bei Oerlikon Leybold mit der Entwicklung von Dünnschicht-Produktionsanlagen.
Masdar ernannte außerdem Joachim Nell als Technikvorstand (COO) von Masdar PV. Nell arbeitete für Applied Materials; mit einem Umsatz von elf Milliarden US-Dollar ist das Unternehmen einer der führenden Lieferanten von PV-Produktionstechnik. Bei Applied Materials war Joachim Nell Vizepräsident für den Solar-Vetrieb. Zuvor hatte Nell bereits den Einstieg von Applied Materials in die Dünnschicht-Photovoltaik umgesetzt, in der das Unternehmen seine Anlagen zur großformatigen Beschichtung einsetzt, und außerdem die Übernahme von Applied Films (Alzenau, Deutschland) im Jahr 2006 geleitet.
Eine der größten Solar-Investitionen, die jemals getätigt wurde
Masdars Investition stehe für den umfangreichsten Kapitaleinsatz, der jemals für die Photovoltaik getätigt wurde, betont Masdar PV. Die Investition diene der Finanzierung einer Produktions- und Expansionsstrategie in drei Schritten, so die Masdar-Initiative in einer Pressemitteilung. In der ersten Phase sollen rund 600 Millionen US-Dollar zur Gründung von zwei Produktionsstätten aufgebracht werden. Die erste Solar-Fabrik soll im dritten Quartal 2009 die Produktion in Erfurt (Deutschland) aufnehmen; ein zweites Werk in Abu Dhabi soll ab dem zweiten Quartal 2010 produzieren. Zusammen sollen die beiden Fabriken laut Masdar-Initiative eine jährliche Produktionskapazität von 210 Megawatt (MW) haben. Zum Einsatz sollen Dünnschicht-Produktionsanlagen kommen, die extra große Glassubstrate verarbeiten und bis zu 5,7 Quadratmeter große Solarmodule fertigen.
17.06.2008 | Quelle: Masdar PV GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH