Neue VDE-Studie will wirtschaftliche Einbindung von Ökostrom in das Netz ermöglichen

In seiner neuen Studie „Smart Distribution 2020“ hat der Verband der Elektrotechnik Elektronik (VDE) Szenarien entwickelt, wie sich Anlagen zur Stromproduktion aus regenerativen Quellen und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wirtschaftlich und technisch effizient in das Stromnetz integrieren lassen. Der VDE schlägt vor, die Vergütung von Strom aus diesen Anlagen an den Marktpreisen der Leipziger Strombörse auszurichten und […]

In seiner neuen Studie „Smart Distribution 2020“ hat der Verband der Elektrotechnik Elektronik (VDE) Szenarien entwickelt, wie sich Anlagen zur Stromproduktion aus regenerativen Quellen und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wirtschaftlich und technisch effizient in das Stromnetz integrieren lassen. Der VDE schlägt vor, die Vergütung von Strom aus diesen Anlagen an den Marktpreisen der Leipziger Strombörse auszurichten und durch Zuschläge so zu erhöhen, dass die Produzenten im Durchschnitt die gleichen Renditen erreichen wie bei den heutigen fixen Preisen. Im dem VDE-Modell beträgt die Höhe der Zuschläge für EEG- und KWK-Strom in Deutschland 7,4 Milliarden Euro – zum Vergleich: 2007 beliefen sich die Förderkosten laut VDE auf 7,7 Milliarden Euro. Nach Berechnungen des Verbandes wird in Schwachlastzeiten europaweit bis 2020 ein Überschuss von 20 Prozent an Einspeisung aus regenerativer Produktion entstehen.
„Ohne neue Speichertechnologien oder intelligentes Lastmanagement wird zeitweise die Leistung von EEG- und KWK- Anlagen gedrosselt oder der Ökostrom zu Niedrigpreisen in Nachbarländer abgegeben werden müssen“, prognostiziert der VDE.

„Apollo-Programm“ für IKT-Aufrüstung und neue Speichertechnologien gefordert
Voraussetzung für die optimale Einbindung eines wachsenden Anteils regenerativer Energien sind laut VDE eine breit angelegte Aufrüstung der Informations- und Kommunikationstechnik im Bereich der Verteilungsnetze, der Aufbau virtueller Kraftwerke sowie deutlich größere Anstrengungen bei der Erforschung neuer Speichertechnologien. Deutschland habe hier Nachholbedarf. Japan investiere mit jährlich 3,9 Milliarden US-Dollar fast achtmal so viel Geld in die Energieforschung als Deutschland, die USA fast sechsmal so viel. Dabei könne intelligentes Netzmanagement zu einem Exportschlager „Made in Germany“ werden, so der VDE.
Die Studie kann für 150 Euro bestellt werden unter http://www.vde.com.
Für VDE-Mitglieder ist sie kostenlos erhältlich

03.07.2008 | Quelle: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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