BSW-Solar: Photovoltaik wird günstiger; Preis von Solarstromanlagen in zwei Jahren um 15 Prozent gesunken

In den vergangenen zwei Jahren sanken die Preise von Solarstromanlagen in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) um 15 Prozent. Während ein Photovoltaik-System mit einer Leistung von einem Kilowatt (kWp) im Jahr 2006 noch rund 5.000 Euro kostete (zuzüglich Umsatzsteuer), verringerte sich der Nettopreis für fertig installierte Solarstromanlagen dieser Größenordnung bis ins zweite Quartal […]

In den vergangenen zwei Jahren sanken die Preise von Solarstromanlagen in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) um 15 Prozent. Während ein Photovoltaik-System mit einer Leistung von einem Kilowatt (kWp) im Jahr 2006 noch rund 5.000 Euro kostete (zuzüglich Umsatzsteuer), verringerte sich der Nettopreis für fertig installierte Solarstromanlagen dieser Größenordnung bis ins zweite Quartal 2008 auf durchschnittlich 4.275 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt der vom BSW-Solar quartalsweise erhobene Photovoltaik-Preisindex. Trotz sinkender Solarförderung werde Solarenergie deshalb für den Bürger immer attraktiver, betont der BSW-Solar.
Nach Einschätzung des Verbandes wird Solarstrom in Deutschland bereits Mitte des kommenden Jahrzehnts gleich viel kosten wie Haushaltsstrom aus der Steckdose. „Kontinuierlich sinkende Preise von Solarstromanlagen führen direkt in die Wettbewerbsfähigkeit mit fossil erzeugtem Strom. Während konventionelle Energien immer teurer werden, sinken die Preise für sauberen Solarstrom. Für den Bürger wird eine Solarstromanlage damit mittelfristig zu einer Versicherung gegen explodierende Stromkosten“, so Verbandsgeschäftsführer Carsten Körnig.

Solarstromanlagen können sich nach zwölf bis 15 Jahren amortisieren
Zuversichtlich äußert sich Körnig zu den Erwartungen für das kommende Jahr: „Wenn die Preisentwicklung weiterhin so erfreulich verläuft, wird auch 2009 ein gutes Jahr für die Solarbranche und der Markt trotz erschwerter Rahmenbedingungen weiterhin wachsen können.“ Nach dem jüngst novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird die Einspeisevergütung für Solarstrom im kommenden Jahr für durchschnittliche Aufdachanlagen um acht Prozent sinken, von derzeit 46,75 Cent auf 43 Cent je Kilowattstunde. Damit sich die Investition für die Bürger weiterhin lohne und eine Betreiberrendite erwirtschaftet werden kann, müssen die Solaranlagenpreise den verringerten Vergütungssätzen folgen, betont der BSW-Solar. Derzeit mache sich eine Solarstromanlage im Schnitt nach zwölf bis 15 Jahren bezahlt. Über die geförderte Laufzeit von 20 Jahren liege die Renditeerwartung je nach Standort und Anlagentyp zwischen vier und sieben Prozent.

Wachsendes Angebot sowie zuverlässige und degressive Solarförderung ermöglichen eine weitere Kostensenkung
Die im BSW-Solar zusammengeschlossenen Photovoltaik-Hersteller sind zuversichtlich, den eingeschlagenen Kostensenkungspfad fortzuführen und zu intensivieren und damit die Wettbewerbsposition gegenüber der internationalen Konkurrenz weiter auszubauen. 1,8 Milliarden Euro will die Branche dieses Jahr in den Ausbau von Produktionskapazitäten, Forschung und Optimierung der Fertigungsprozesse investieren, um Solarstrom-Komponenten „Made in Germany“ noch effizienter und günstiger zu machen. Im vergangenen Jahr wurde laut BSW-Solar in Deutschland eine Solarstromleistung von 1. 100 Megawatt neu installiert. Die Bundesrepublik ist damit weiterhin mit Abstand der größte Solarmarkt weltweit. „Die hohe Innovationskraft der deutschen Solarindustrie, eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Solarstromanlagen, ein wachsendes Angebot und die zuverlässige und degressive Solarförderung ermöglichen eine weitere Kostensenkung“, heißt es in der Pressemitteilung des BSW-Solar.

07.08.2008 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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