Solar-Konzern REC: Quebec wird neuer Standort für Silizium-Expansion
Die Renewable Energy Corporation ASA (REC; Sandvika, Norwegen) berichtete am 25. August 2008, das Unternehmen habe Bécancour (Quebec) als Standort für die nächste Expansionsphase im Bereich Solar-Silizium gewählt. Der Standort werde stufenweise ausgebaut und könnte bis zu vier Produktionseinheiten in der Größe der sich derzeit im Abschluss befindenden Fabrik in Moses Lake (Washington, USA) umfassen. Zeitgleich seien Abkommen zwischen Hydro Quebec und der Société du Parc industriel et portuaire de Bécancour (SPIB) unterzeichnet worden. Diese Vereinbarungen regeln jeweils Voraussetzungen und Konditionen, welche mit der Entwicklung einer neuen Produktionsstätte und anderen Geschäftsbedingungen einhergehen.
„Die Entwicklung dieser Produktionsstätte wird es uns ermöglichen, die Ausweitung unseres Siliziumgeschäftes auf kosteneffizienteste Weise fortzusetzen und wird damit sowohl das Wachstum von REC als auch unser ehrgeiziges langfristiges Kostenziel zu unterstützen, sagte Erik Thorsen, Präsident und Vorstand der REC.
Energieversorgung Silizium-Produktion aus erneuerbaren Quellen
Bécancour sei nach einem ausführlichen, 17-Monate umfassenden, Entscheidungsprozess, in dem mehr als 100 Alternativstandorte in 16 Ländern untersucht wurden, ausgewählt worden. Da die Herstellung von Polysilizium relativ energieintensiv ist, sei die zuverlässige Strombereitstellung (zu einem vorhersehbaren Preisniveau) über einen langen Zeitraum hinweg, einer der wichtigsten Gründe für Bécancour gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Zusätzlich setze sich REC dafür ein, die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Herstellung von Solarzellen und -panelen zu begrenzen und ziehe daher eine Energieversorgung durch erneuerbare Energiequellen vor.
Als Bestandteil des Abkommens mit der Regierung von Quebec habe REC einen Langzeit-Energievertrag mit Hydro Quebec, zu einem konkurrenzfähigen Industriegebührensatz geschlossen. Der 20 Jahres-Energievertrag werde REC mit langfristiger, sauberer und erneuerbarer Energie zu einem vorhersehbaren Preis versorgen – zusätzlich zu weiteren Vorzügen, die sich für REC in der Zusammenarbeit mit der Société du Parc industriel et portuaire de Bécancour (SPIB)
ergäben. Das Abkommen enthalte weiter, dass das gesamte Investitionsvolumen bei SPIB 1.2 Milliarden US-Dollar überschreiten und die Mitarbeiterzahl mehr als 300 Personen umfassen wird.
REC will beim Ausbau künftiger Produktionskapazitäten die eigenen neuesten Technologien wirksam einsetzen, welche fortschrittliche Methoden des kostengünstigen, patentrechtlich geschützten polychristallinen Siliziumabscheidungsprozesses beinhalten, welcher auf Siemens-Reaktoren basiert. Die erste technische Planung der neuen Fertigungsstätte soll innerhalb der nächsten sechs Monate abgeschlossen sein. Danach werde die Entscheidung darüber gefällt, welchen genauen Umfang die Investition umfassen wird. Die derzeitigen Planungen sehen vor, die Fertigungsstätte in mehreren Stufen auszubauen, um letztlich eine Gesamtgröße von vier Produktionseinheiten und mit einer ähnlichen Größe, wie das derzeitig fertiggestellte Werk, in Moses Lake, (Washington, USA) zu erreichen. Die Gesamtkapazität werde in Abstimmung mit Kundenabkommen und Marktanforderungen erschlossen. 2010 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden – 2012 soll die Produktionskapazität von Phase I verfügbar sein.
„Wir sind glücklich, dass wir Bécancour als Vorzugsstandort für unsere künftige Expansion im Bereich Siliziummaterial ausgewählt haben. Wir freuen uns auf eine lange und arbeitsreiche Beziehung zwischen REC und der Bevölkerung von Quebec. Während der Standortwahl und dem Verhandlungsprozess hat die Regierung von Quebec, vor allem Investissement Quebec, ihre begrüßende und ermunternde Art bewiesen. Wir sehen auch große Potentiale bei den Arbeitskräften und der zusätzlichen Industrie vor Ort“, sagt EVP Silicon, Gøran Bye.
27.08.2008 | Quelle: REC ASA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH