Photovoltaik-Hersteller ersol: profitables Wachstum im Jahr 2008

Die ersol Solar Energy AG (ersol; Erfurt), ein Unternehmen der Bosch-Gruppe, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2008 zurück: Der Konzernumsatz konnte im Vergleich zu 2007 nahezu verdoppelt werden, er stieg von 160,2 Millionen Euro auf 309,6 Millionen Euro um 93,3 Prozent, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Umsatzwachstum gehe insbesondere auf den Hochlauf von […]

Die ersol Solar Energy AG (ersol; Erfurt), ein Unternehmen der Bosch-Gruppe, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2008 zurück: Der Konzernumsatz konnte im Vergleich zu 2007 nahezu verdoppelt werden, er stieg von 160,2 Millionen Euro auf 309,6 Millionen Euro um 93,3 Prozent, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Umsatzwachstum gehe insbesondere auf den Hochlauf von langfristigen Lieferverträgen zurück. Getrieben worden sei die Umsatzentwicklung durch eine Steigerung der Zellproduktion auf 123 Megawatt (2007: 53 MWp Output, 2006: 40 MWp Output) sowie die Aufnahme der Produktion von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen mit einem Output in Höhe von 20 MWp.
Die durch die Finanzmarktkrise hervorgerufenen Verzögerungen bei Kundenprojekten im dritten und vierten Quartal 2008 führten zu einer leicht schwächeren Entwicklung des Umsatzes der Dünnschichtmodule im zweiten Halbjahr, heißt es in der Pressemitteilung. Insgesamt sei die Umsatzentwicklung des Konzerns jedoch äußerst positiv.

Betriebsergebnis wächst um 216,4 Prozent; Ergebnis vor Steuern
nahezu verfünffacht
Zugleich konnte 2008 auch das operative Ergebnis mehr als verdreifacht werden, betont ersol. Hatte das Betriebsergebnis (EBIT) im Jahr 2007 noch bei 22,3 Millionen Euro gelegen, so erreichte es im Berichtsjahr 70,7 Millionen Euro – eine Steigerung um 216,4 Prozent. Die EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) belief sich auf 22,8 Prozent (2007: 13,9 Prozent) und überschreitet die strategische Plangröße von 20,0 Prozent deutlich. Auch das Finanzergebnis entwickelte sich positiv, sodass in der Folge das EBT (Ergebnis vor Steuern) nahezu verfünffacht werden konnte. „2008 war für ersol ein sehr gutes Jahr, in dem wir den erwarteten großen Sprung bei Umsatz und Ergebnis erreicht haben. Auch in Zukunft verfolgen wir gemeinsam mit unserem neuen Hauptaktionär Bosch ambitionierte Pläne“, erklärt Holger von Hebel, Vorstandsvorsitzender der ersol Solar Energy AG, die vorläufigen Geschäftszahlen des Thüringer Photovoltaik-Unternehmens.

„Alte Dynamik“ des Photovoltaik-Marktes spätestens 2010 erwartet
ersol geht aufgrund der Finanzmarktkrise von einer vorübergehenden Schwächung der Wachstumsdynamik auf Angebots- und Nachfrageseite aus. Spätestens 2010 rechnet ersol wieder mit der Rückkehr zur „alten Dynamik“. Langfristig würden regenerative Energien definitiv eine starke Rolle spielen und die Photovoltaik darin ihren Platz haben, betont das Unternehmen. Beim Umsatz für 2009 gehe ersol trotz der aktuell schwierigen Marktlage von einem Output von rund 180 MWp Solarzellen und zirka 30 MWp Dünnschichtmodulen aus. Zusammen mit den anderen Unternehmensbereichen erwartet ersol einen Umsatz in Höhe von über 420 Millionen Euro. Für 2010 werden mit dem Hochlauf der neuen Solarzellen-Produktion Erlöse in Höhe von mehr als 700 Millionen Euro prognostiziert. Aufgrund erheblicher Vorlaufkosten für den weiteren Ausbau sowie des zunehmenden Preisdruckes am Markt werde für 2009 ein moderater Anstieg des EBIT auf 80 bis 90 Millionen Euro erwartet.

Ambitionierte Wachstumspläne der ersol Gruppe bis 2012
Auch in den Jahren 2009 bis 2012 stehen die Weichen bei ersol weiterhin auf Wachstum. „Gemeinsam mit Bosch planen wir, die kristallinen Fertigungskapazitäten bis Ende 2010 auf 520 MWp und bis Ende 2012 auf rund 630 MWp zu erweitern. Aber auch unser zweiter Technologiebereich, Dünnschicht-Module, wird sich weiterentwickeln. Ebenfalls bis zum Jahresende 2012 – abhängig von Meilensteinen – beabsichtigen wir, seine Kapazitäten auf rund 200 MWp auszubauen“, erläutert von Hebel die künftigen Schritte der ersol Gruppe. So sollen Solarzellen-Fertigungskapazitäten und eine Fabrik für kristalline Module – eine Genehmigung der Fördermittel durch die EU vorausgesetzt – am Standort der Cell Fab 2 in Arnstadt entstehen. ersol plant bis 2012 rund 530 Millionen Euro in den Ausbau des kristallinen Bereichs zu investieren. Für die Erweiterung im Dünnschicht-Bereich liege bereits die Genehmigung der EU über Fördermittel zum Ausbau des Standortes Erfurt vor.

Holger von Hebel: „Produktion bis 2012 bereits jetzt zu über 60 Prozent verkauft“
„In 2008 konnten wir den 1.000sten Mitarbeiter bei ersol willkommen heißen. Bereits 2010 wird unsere Belegschaft auf über 2.000 angewachsen sein. Dies werden wir trotz eines intensiven Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter erreichen“, gibt sich von Hebel optimistisch. Zur Absicherung dieses Zukunftsszenarios habe ersol auch 2008 neue, langfristige Lieferverträge geschlossen, welche die Versorgungssicherheit von ersol weiter garantieren. Auch auf der Kundenseite baue ersol auf eine langfristige Auftragsstruktur: So seien 2008 Verträge mit fünf Langfristkunden abgeschlossen worden. Zum 31. Dezember 2008 belief sich der Auftragsbestand des ersol Konzerns für Solarzellen und Dünnschichtmodule nach Angaben des Unternehmens auf rund 4 Milliarden Euro gegenüber rund 3 Milliarden Euro im Vorjahr. „Mit Hilfe dieser abgeschlossenen Kundenkontrakte ist unsere Produktion bis 2012 bereits jetzt zu über 60 Prozent verkauft“, so Holger von Hebel abschließend.
Die ersol AG will den vollständigen Jahresabschluss 2008 wie geplant am 31. März 2009 veröffentlichen.

24.02.2009 | Quelle: ersol Solar Energy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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