WACKER plant neue Produktions-Anlage für Poly- und Solar-Silizium in den USA

Die Wacker Chemie AG (München) will mittelfristig in den USA einen neuen Standort zur Herstellung von polykristallinem Reinstsilizium errichten und habe hierzu ein Grundstück im U.S.-Bundesstaat Tennessee erworben, berichtet der Münchner Chemiekonzern in einer Pressemitteilung. „Wir erwarten, dass der Polysiliziumbedarf der Solar- und Halbleiterindustrie auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird“, erläuterte Rudolf Staudigl, […]

Die Wacker Chemie AG (München) will mittelfristig in den USA einen neuen Standort zur Herstellung von polykristallinem Reinstsilizium errichten und habe hierzu ein Grundstück im U.S.-Bundesstaat Tennessee erworben, berichtet der Münchner Chemiekonzern in einer Pressemitteilung. „Wir erwarten, dass der Polysiliziumbedarf der Solar- und Halbleiterindustrie auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird“, erläuterte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG. Das im Bradley County gelegene Land mit einer Fläche von etwa 220 Hektar biete ausreichend Platz für einen neuen, silizium-basierten Verbundstandort.
Der Kaufpreis für das Grundstück beträgt nach Angaben des Unternehmens knapp 20 Millionen US-Dollar. Mittelfristig beabsichtigt WACKER, in den Aufbau des neuen Standortes rund eine Milliarde US-Dollar zu investieren und dadurch etwa 500 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Wacker will zügig Produktionskapazitäten außerhalb der Eurozone aufbauen
Die Grundstücksgröße, eine gesicherte Energieversorgung, die Verfügbarkeit von Chlor direkt vor Ort sowie die sehr gute Verkehrsanbindung seien wichtige Faktoren für die Attraktivität dieses Standortes. „Der Erwerb dieses Grundstücks ist für uns eine wichtige Voraussetzung, um im Einklang mit der Markt- und Nachfrageentwicklung zügig weitere Produktionskapazitäten außerhalb der Eurozone aufbauen zu können“, erläutert Staudigl. Ausschlaggebend für die Standortwahl waren laut Staudigl nicht nur die guten infrastrukturellen Voraussetzungen, sondern auch die hervorragende Unterstützung durch die lokalen Behörden und Geschäftspartner. Das mit dem Grundstückserwerb verbundene Förderpaket umfasse unter anderem die Bereitstellung der notwendigen Verkehrsanbindungen sowie die gesicherte Versorgung mit Wasser und Elektrizität. Beides seien wesentliche Voraussetzungen für die Produktion von hochreinem Polysilizium. Darüber hinaus seien in Tennessee die Strompreise besonders günstig – etwa halb so hoch wie an vergleichbaren Standorten in Deutschland. „Unsere Ansprechpartner auf allen Ebenen, sowohl im Staat Tennessee als auch in Bradley County, waren außerordentlich kooperativ und haben unser Vorhaben nach Kräften unterstützt“, lobte der Konzernchef.
„Diese Ankündigung stärkt die Reputation von Tennessee als Innovationszentrum für die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Technologien zur Energieerzeugung“, sagte der Gouverneur des Staates Tennessee Phil Bredesen. „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass WACKER hier investieren will und dass das Unternehmen von der Produktivität der Menschen in Tennessee überzeugt ist. Ich freue mich darüber, dass WACKER unseren Staat als Standort ausgewählt hat, um seine Position im Wachstumsmarkt Solarenergie weiter auszubauen.“

Wachsende Nachfrage nach Solar-Silizium
WACKER ist derzeit der weltweit zweitgrößte Hersteller von polykristallinem Reinstsilizium. Schon seit mehr als 50 Jahren produziert der Konzern Polysilizium für die Halbleiterindustrie. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Solar-Silizium hat der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON seine Produktion Schritt für Schritt ausgebaut und beliefert seit dem Jahr 2000 verstärkt auch die Photovoltaik-Industrie.

26.02.2009 | Quelle: Wacker Chemie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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