Schleswig-Holsteins Umweltminister von Boetticher „Bundesländer unterstützen das DESERTEC-Projekt“

Schleswig-Holsteins Umweltminister Dr. Christian von Boetticher und Max Schön, Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome, haben eine Initiative vorgestellt, mit der die deutschen Bundesländer das so genannte DESERTEC-Projekt für eine Energieversorgung Europas, Nordafrikas und der arabischen Halbinsel auf Grundlage erneuerbarer Energien unterstützen. „Das Projekt wird nicht nur die europäische Energieversorgung revolutionieren und auf […]

Schleswig-Holsteins Umweltminister Dr. Christian von Boetticher und Max Schön, Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome, haben eine Initiative vorgestellt, mit der die deutschen Bundesländer das so genannte DESERTEC-Projekt für eine Energieversorgung Europas, Nordafrikas und der arabischen Halbinsel auf Grundlage erneuerbarer Energien unterstützen. „Das Projekt wird nicht nur die europäische Energieversorgung revolutionieren und auf eine neue, klimafreundliche Grundlage stellen. Wir haben deshalb auf der Umweltministerkonferenz einen Antrag eingebracht, mit dem die deutschen Länder das Vorhaben unterstützen“, so Umweltminister von Boetticher am 29. Juni 2009 in Kiel.
„Alle regenerativen Energiearten spielen im DESERTEC-Konzept eine Rolle. Da in sechs Stunden so viel Energie allein auf die Wüstengebiete unserer Erde fällt wie die Welt in einem Jahr verbraucht, kommt ihnen im DESERTEC-Konzept eine besondere Bedeutung zu“, sagte Max Schön.

Alle Potenziale der erneuerbaren Energien nutzen
Aktuell planen ein Dutzend Großunternehmen im Rahmen von DESERTEC die Erarbeitung einer „Roadmap“ zur Errichtung von Solar- und Windkraftwerken in Nordafrika und dem mittleren Osten. Diese Energiequellen sollen durch ein internationales verlustarmes Hochspannungsgleichstromleitungsnetz (HGÜ) verbunden werden mit anderen regenerativen Energieerzeugern von Island bis Arabien. „Um das Klimaproblem in den Griff bekommen, müssen wir alle Potenziale der erneuerbaren Energien nutzen. Schleswig-Holstein ist durch seine Partnerschaft mit Marokko schon seit Jahren auf diesem Weg und arbeitet dabei eng mit der DESERTEC-Foundation und ihrem Initiator, dem deutschen Club of Rome zusammen“, erläuterte der Umweltminister. Dazu Max Schön: „Schleswig-Holstein und Marokko haben mit als erste sehr früh erkannt, dass aus der Zusammenarbeit zwischen dem Sonnen- und dem Technologie-Gürtel der Welt der voraussichtlich größte Beitrag zur Abwendung der Klimakatastrophe resultieren kann. Nur Miteinander kann das Ziel erreicht werden, das Klima zu stabilisieren.“

Schleswig-Holstein wird zum „Exporteur“ erneuerbarer Energie
Auf Initiative Schleswig-Holsteins haben sich nun auch die Länderumweltminister dieser Forderung angeschlossen und ihre Unterstützung für die ehrgeizigen Ziele der EU, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien auf 20 Prozent zu erhöhen, verdeutlicht. Das nördlichste Bundesland kann sich selbstbewusst zu den Vorreitern rechnen, es wird allein durch die Windkraftnutzung bis 2020 zum „Exporteur“ erneuerbarer Energie werden, also mehr regenerative Energie produzieren als es selbst verbraucht. Max Schön und Christian von Boetticher unterstrichen gemeinsam, dass das DESERTEC-Projekt langfristigen Charakter habe und ein visionäres Großprojekt sei, das bei seiner Realisierung Geschichte schreiben werde; allen Partnern werde auf Dauer eine Energieversorgung gesichert, die das Klima nicht weiter belaste: „DESERTEC ist ein Beitrag für eine bessere Welt, für uns und unsere Nachkommen“.
Weitere Informationen zum Konzept im Internet unter: http://www.desertec.org/.

29.06.2009 | Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig Holstein; DESERTEC Foundation | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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