Oerlikon Solar: Großauftrag für 120 MW Photovoltaik-Produktionslinie aus Russland

Oerlikon Solar (Trübbach, Schweiz) gab am 17. August 2009 bekannt, dass Nano Solar Technology Ltd. (NST), ein neu gegründetes russisches Hightech-Unternehmen, eine 120 MW end-to-end-„Micromorph“-Anlage zur Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen in Auftrag gegeben hat. NST ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Renova Group und der Russian Corporation of Nanotechnologies (Rusnano). Mit einer geplanten Jahreskapazität von einer Million Solarmodulen […]

Oerlikon Solar (Trübbach, Schweiz) gab am 17. August 2009 bekannt, dass Nano Solar Technology Ltd. (NST), ein neu gegründetes russisches Hightech-Unternehmen, eine 120 MW end-to-end-„Micromorph“-Anlage zur Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen in Auftrag gegeben hat. NST ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Renova Group und der Russian Corporation of Nanotechnologies (Rusnano). Mit einer geplanten Jahreskapazität von einer Million Solarmodulen sei dies der in diesem Jahr bisher größte Auftrag weltweit für eine Dünnschicht-Photovoltaik-Produktionsanlage, betont Oerlikon Solar in der Pressemitteilung. Im Rahmen des Auftrags soll Oerlikon Solars „Micromorph“-Technologie zum Einsatz kommen, die nach Angaben des Unternehmens im Vergleich zur früheren Modulgeneration den Wirkungsgrad um bis zu 50 % erhöht.
Die Anlage werde 2010 an das neue Werk geliefert, das derzeit in Novocheboksarsk (Republik Tschuwaschien) errichtet wird. Der Produktionsbeginn sei für 2011 geplant. Der Auftrag umfasse auch einen Wartungsvertrag über mehrere Jahre für das globale Kundenservice-Team von Oerlikon Solar.

Dünnschicht-Solarmodulproduktion in Tschuwaschien
Mit dem Aufbau einer Dünnschicht-Solarmodulproduktion in der Republik Tschuwaschien verfolge Rusnano konsequent die eingeschlagene Strategie weiter, die Entwicklung der russischen Hightech-Wirtschaft durch Co-Investitionen in vielversprechende Nanotechnologie-Industrieprojekte voranzutreiben, heißt es in der Pressemitteilung. Als Katalysator für private Co-Investitionen schaffe Rusnano auf diese Weise günstige Voraussetzungen für die Etablierung fortschrittlicher Technologien in Russland. Das Joint Venture mit Renova sei dafür ein exzellentes Beispiel. „Nach einem gründlichen Auswahlverfahren zur Identifizierung des besten Technologiepartners für unser Projekt haben wir uns auf Grund der führenden Technik für Oerlikon Solar entschieden“, sagte Yaroslav Kuznetsov, CEO von NST. „Dies ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Oerlikon Solar begründet mit diesem Auftrag eine starke Präsenz auf dem attraktiven Wachstumsmarkt Russland, und die russische Wirtschaft hat einen weiteren Schritt getan, sich als Produktionsstätte modernster Hochtechnologien zu etablieren“, so Kuznetsov weiter. Neben der geplanten Produktionsanlage von Oerlikon Solar will Rusnano ein großes Forschungszentrum gründen, das sich in Zusammenarbeit mit dem Ioffe Physikalisch-Technischen Institut der Russischen Naturwissenschaftlichen Akademie hauptsächlich mit der Steigerung des Wirkungsgrads von Solarmodulen befassen wird.
Das Joint Venture von Renova und Rusnano werde als jüngster Käufer einer „Micromorph“-end-to-end-Produktionsanlage in den Genuss modernster Herstellungslösung für Photovoltaik-Module kommen und erhalte hohe Leistung bei niedrigen Kosten, betont von Oerlikon Solar. Mit den „Micromorph“ PV-Modulen bediene NST den Bedarf des wachsenden Markts für hochwertige Solar-Applikationen. Der Fokus liege auf den Absatzmärkten Spanien, Italien, Griechenland sowie Deutschland.

Mit der Massenproduktion von Dünnschicht-Solarmodulen etabliert sich Oerlikon Solar in Russland und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten
Die führenden Produktionslösungen von Oerlikon Solar haben einen wachsenden Einfluss auf den Photovoltaikmarkt, da eine laufend größer werdende Zahl von Unternehmen die Produktion aufnimmt. „Russland und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten bieten Oerlikon mittel- und langfristig ein enormes Marktpotential“, sagte Dr. Uwe Krüger, Vorstand von OC Oerlikon. Bereits heute seien die Oerlikon-Segmente Coating, Vacuum, Textile sowie Drive Systems in Russland vertreten. Mit dem Großauftrag von NST etabliere sich auch Oerlikon Solar in diesem wichtigen Wirtschaftsraum. „Der Vertrag bestätigt unsere technische Vorrangstellung und unsere einzigartige Fähigkeit zur schnellen Realisierung einer wirtschaftlich attraktiven Massenproduktion von Dünnschicht-Solarmodulen. Mit der 120 MW ‚Micromorph‘-end-to-end-Produktionsanlage positioniert sich NST als Vorreiter unter den Herstellern von Dünnschicht-Photovoltaiksystemen“, so Krüger weiter.

Technologie von Oerlikon Solar erfährt weitere Dynamik
Neben der Expansion in andere Märkte meldet Oerlikon Solar neue Bewegung in den bestehenden Absatzgebieten: Mehrere Kunden hätten neue Abnahmeverträge für die Lieferung von Solarmodulen aus end-to-end-Produktionsanlagen von Oerlikon Solar bekannt gegeben. HelioSphera (Griechenland) kündigte die Unterzeichnung eines langfristigen Liefervertrags mit Techno Spot an, einem großen italienischen Händler für Solarmodule und -komponenten. Im Rahmen dieser Vereinbarung will HelioSphera zwischen 2009 und 2010 mindestens 9 MW „Micromorph“-Dünnschichtmodule liefern. Ausserdem teilte die deutsche Sinosol AG mit, dass sie mit zwei Oerlikon Solar-Kunden aus Taiwan Verträge über insgesamt 68 MW abgeschlossen habe. „Zur Jahresmitte sehen wir eine eindeutige Verbesserung der Marktbedingungen für die Solarindustrie. Mittel- bis langfristig zeigt sich eine Zunahme der Nachfrage nach erneuerbarer Energie im Allgemeinen und nach Solar-Photovoltaik-Anwendungen im Speziellen“, stellt Krüger fest.
Nach einer jüngst veröffentlichten Studie von New Energy Finance war bei den weltweiten Neuinvestitionen in saubere Energie im zweiten Quartal 2009 eine Erholung festzustellen, zitiert Oerlikon Solar. Mit 24,3 Milliarden US-$ erreichten sie fast die doppelte Höhe des ersten Quartals. Laut New Energy Finance sei dieser Aufwärtstrend im zweiten Quartal durch Investitionen in die Anlagenfinanzierung großer Solar- und Windenergieprojekte getrieben worden.

17.08.2009 | Quelle: Oerlikon Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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