Wacker zieht sich aus dem Geschäft mit Solar-Wafern zurück; SCHOTT Solar übernimmt Wacker-Anteile am Gemeinschaftsunternehmen

Die Wacker Chemie AG (München) zieht sich aus dem Geschäft mit Photovoltaik-Wafern zurück und wird ihre Anteile am Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar GmbH (WSS) an den bisherigen Partner SCHOTT Solar AG abgeben. WACKER und SCHOTT Solar haben sich am 30. September 2009 über die wesentlichen Eckpunkte eines Verkaufs geeinigt, berichtet die Wacker Chemie AG in […]

Die Wacker Chemie AG (München) zieht sich aus dem Geschäft mit Photovoltaik-Wafern zurück und wird ihre Anteile am Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar GmbH (WSS) an den bisherigen Partner SCHOTT Solar AG abgeben. WACKER und SCHOTT Solar haben sich am 30. September 2009 über die wesentlichen Eckpunkte eines Verkaufs geeinigt, berichtet die Wacker Chemie AG in einer Pressemitteilung. Grund für diesen Schritt sei die Entscheidung von WACKER, sich im Solar-Geschäft künftig ausschließlich auf die Kernkompetenz zu konzentrieren, die Herstellung von polykristallinem Reinstsilizium. Der Fokus von SCHOTT Solar dagegen liege auf den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen, der Herstellung von Solarzellen und Modulen.
SCHOTT Solar habe schon bisher den Großteil der von WSS produzierten Solar-Wafer abgenommen. Im Rahmen der Transaktion komme WACKER seinen Verpflichtungen als Gesellschafter nach und stütze WSS mit einer Reihe von Maßnahmen.

Wacker erwartet Einmalbelastung von rund 50 Millionen Euro
Insgesamt erwartet die Wacker Chemie AG aus ihrer Beteiligung an WSS eine voraussichtliche Einmalbelastung im Ergebnis vor Steuern von rund 50 Millionen Euro bei gleichzeitiger Erhöhung der Finanzschulden um etwa 65 Millionen Euro. Die entsprechenden finanziellen Vorsorgen würden im Abschluss des 3. Quartals 2009 berücksichtigt.
Konzernchef Staudigl: “ Fokus auf Polysilizium bietet beste Voraussetzungen für Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität“

„Der Fokus auf die Herstellung von polykristallinem Reinstsilizium bietet uns die besten Voraussetzungen, um langfristig im Wettbewerb zu bestehen und die hierfür erforderliche Profitabilität zu erwirtschaften“, sagte WACKER-Konzernchef Rudolf Staudigl. „Hier können wir unsere Technologieführerschaft und unsere starke Markt-position voll zum Tragen bringen.“ WACKER ist derzeit der weltweit zweitgrößte Anbieter von Polysilizium für die Solar- und Halbleiterindustrie und baue seine Produktionskapazitäten mit einem umfangreichen Investitionsprogramm gegenwärtig massiv aus, heißt es in der Pressemitteilung.

30.09.2009 | Quelle: Wacker Chemie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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