Keller Lufttechnik: Neue Photovoltaik-Technologie auf dem Hallendach

Bei Keller Lufttechnik in Kirchheim unter Teck zwischen Stuttgart und Ulm kommt seit Oktober 2009 Solarstrom von einem zweiten Hallendach. Das 660 Quadratmeter große Flachdach der Keller-Mehrzweckhalle hat jetzt eine Spitzenleistung von 33 Kilowatt (kWp) und eine geschätzte Jahresstromausbeute von 36.000 Kilowattstunden. Das entspricht dem Verbrauch von 13 Haushalten. „Wir betreiben bereits seit 2007 eine […]

Bei Keller Lufttechnik in Kirchheim unter Teck zwischen Stuttgart und Ulm kommt seit Oktober 2009 Solarstrom von einem zweiten Hallendach. Das 660 Quadratmeter große Flachdach der Keller-Mehrzweckhalle hat jetzt eine Spitzenleistung von 33 Kilowatt (kWp) und eine geschätzte Jahresstromausbeute von 36.000 Kilowattstunden. Das entspricht dem Verbrauch von 13 Haushalten. „Wir betreiben bereits seit 2007 eine 330 Kilowatt Spitzenleistung liefernde Photovoltaik-Anlage auf einem unserer Industriehallendächer. Dafür nutzen wir langjährig bewährte Photovoltaik-Technologie und sind damit sehr zufrieden“, sagt Frank Keller, Geschäftsführer des mittelständischen Traditionsunternehmens.
„Jetzt freuen wir uns, dass wir dieses Engagement für die Umwelt weiter ausbauen und gleichzeitig eine ganz neue Photovoltaik-Technik zum Einsatz bringen konnten. Es entspricht unserer Firmenphilosophie, Anlagen zur Luftreinigung zu liefern, die technisch spitze sind und energetisch besonders effizient arbeiten. Darauf achten wir auch bei Technik, die wir im eigenen Werk einsetzen.“

Photovoltaik-Module in neuer Form
Als es um die Wahl geeigneter Solarmodule für die Bestückung der Mehrzweckhalle ging, stellte die GWS Aktiengesellschaft für Wärme und Strom aus Ostfildern bei Stuttgart, mit der Keller bereits die erste Photovoltaik-Anlage realisierte, eine Neuentwicklung von Solyndra aus Fremont in Kalifornien vor. Die neuartigen Module, die Frank Keller sofort überzeugten, bestehen aus einem 108 mal 182 Zentimeter großen Rahmen mit 40 Glas-Röhren, in denen sich die Solarzellen befinden. Sie bilden damit keine geschlossene Fläche mehr, sondern gleichen einem Rost, durch den Winde hindurchfegen können. Solyndra-Elemente bieten so kaum Angriffsfläche, müssen daher nicht zusätzlich beschwert oder im Dach verankert werden und sind schnell und einfach zu montieren. Eine Durchdringung der Dachhaut entfällt. Mit nur 16 Kilogramm pro Quadratmeter ist die Anlage zudem wesentlich leichter als herkömmliche, die rund 100 Kilogramm auf die Waage bringen.

Auch diffuses Licht optimal genutzt
„Die zylindrische Form hat weitere Vorteile“, erläutert Bernd Lörz, Vorstand der GWS AG. „Die Module nehmen so das Sonnenlicht optimal auf, egal ob es sich um direkte Strahlung handelt oder um diffuses Licht. Auch von der Dachfläche reflektierende Lichtwellen verwandeln die Röhren in elektrische Energie.“ Die Anlage steht daher auf einer reflektierenden Dachmembran. Die höchsten Erträge erzielen Solyndra-Module außerdem, wenn sie flach – das heißt parallel zur Dachfläche – verlegt werden. Das vermeidet ungenutzte Flächen, die herkömmlicherweise frei bleiben müssen, weil geneigt aufgestellte Elemente sich sonst gegenseitig beschatten, und steigert die Stromausbeute.

Finanzierung über Kreditanstalt für Wiederaufbau
Frank Keller schätzt die Technik-Innovation auf dem Hallendach: „Sie passt zu dem Anspruch, den auch wir mit unseren Produkten verfolgen. Ich freue mich, dass die Finanzierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) es uns möglich machte, trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen an diesem Projekt festzuhalten und es wie geplant umzusetzen.“

19.12.2009 | Quelle: GWS Aktiengesellschaft; Keller Lufttechnik | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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