Heizatlas für Kommunen: Häuser mit niedrigstem Energie-Verbrauch im Osten des Landes

Immobilien sind für 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland verantwortlich, betont die gemeinnützige co2online GmbH, die sich für die Senkung des CO2-Ausstoßes einsetzt. Damit verfügen Städte und Gemeinden über ein enormes Sparpotenzial an Energie und CO2-Emissionen. Der neue Heizatlas von co2online soll Bundesländer, Kreise und Kommunen über den Heizenergieverbrauch und die Sanierungsquote von Wohngebäuden informieren. […]

Immobilien sind für 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland verantwortlich, betont die gemeinnützige co2online GmbH, die sich für die Senkung des CO2-Ausstoßes einsetzt. Damit verfügen Städte und Gemeinden über ein enormes Sparpotenzial an Energie und CO2-Emissionen. Der neue Heizatlas von co2online soll Bundesländer, Kreise und Kommunen über den Heizenergieverbrauch und die Sanierungsquote von Wohngebäuden informieren. Mit dem Online-Ratgeber haben Kommunen jetzt erstmals die Möglichkeit, den wärmetechnischen Zustand von Gebäuden in ihrer Region mit anderen zu vergleichen und sich einzelne Häuser standortgenau via Google-Maps anzusehen. Der Heizatlas zeigt, wo die meisten sparsamen Häuser zu finden sind und wo überdurchschnittlich viele unsanierte Energievergeuder stehen, so co2online in einer Pressemitteilung.
Durch jahrelange Energieberatung im Internet und das Erstellen von Heizgutachten verfüge co2online über eine Million Gebäudeenergiedaten, die für den gesamten zentral beheizten Wohngebäudebestand in Deutschland repräsentativ seien. Die Daten würden etwa zehn Prozent der beheizten Fläche in Deutschland abdecken.

Detaillierte Statistiken zum Heizenergieverbrauch
„Mit dem Heizatlas schaffen wir eine bisher nicht dagewesene Transparenz beim aktuellen energetischen Zustand von Wohngebäuden in Deutschland. So lässt sich unter anderem der Erfolg kommunaler Programme im Bereich der energetischen Sanierung von Gebäuden kontrollieren“, erklärt Dr. Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online. Der Heizatlas veröffentliche detaillierte Statistiken zum Heizenergieverbrauch auf Bundesländer- und Kreisebene. Beispielsweise befinden sich laut co2online im Osten der Republik die Immobilien mit dem niedrigsten Heizenergieverbrauch. „Mit dem milderen Klima ist das nicht zu erklären, denn der im Heizatlas berechnete Kennwert ist klima- und standortbereinigt. Vielmehr macht sich die weitaus höhere Sanierungsquote der 90er Jahre bemerkbar“, so Hengstenberg.

Hoher Heizenergieverbrauch im Norden
Den höchsten Verbrauch zeigt der Heizatlas an der Nordseeküste und in den Hansestädten Bremen und Hamburg. „Viel Wind, ein angespannter Wohnungsmarkt und schwierig zu dämmende Klinkerfassaden tragen dort zu hohen Heizkosten und CO2-Emissionen bei“, erläutert Hengstenberg. Klicke der Nutzer im Heizatlas auf einen Kreis oder eine Stadt, gelange er zu einer Einzelgebäude-Ansicht. Hier würden bundesweit Gebäude standortgenau auf einer Google-Maps-Karte dargestellt – mit Heizenergieverbrauch, Gebäudealter, Fläche und Heizenergieträger. So werde der Heizatlas zum größten frei zugänglichen Gebäudekataster Deutschlands, erklärt co2online in der Pressemitteilung. Der Heizatlas ist Teil der Heizspiegelkampagne, die vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert wird.
Der neue Heizatlas im Internet unter: www.heizatlas.de

10.04.2010 | Quelle: co2online gGmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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