Solarbuzz: 2010 weltweit neu installierte Photovoltaik-Leistung soll 15,2 Gigawatt erreichen

Die weltweite Nachfrage nach Photovoltaik steigt 2010 weiter und wird nach aktuellen Schätzungen des internationalen Photovoltaik-Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Solarbuzz (San Francisco, Kalifornien) doppelt so hoch sein wie die im letzten Jahr installierte Leistung. In der neuesten Ausgabe seines Quartalsberichtes ("QUARTERLY Report") geht Solarbuzz davon aus, dass der globale Photovoltaik-Zubau dieses Jahr 15,2 Gigawatt (GW) erreichen wird (2009: 7,5 GW). Insbesondere sollen die letzten drei Quartale 2010 eine Nachfrage von 12,7 GW bringen, ausgelöst durch starkes Wachstum in ganz Europa, aber auch in den USA, Japan, China und einer Reihe kleinerer neuer Märkte.

Die Analysten betonen, dass die Nachfrage auf dem deutschen Markt 2010 von Quartal zu Quartal starken Schwankungen unterliege. Grund sei die Unsicherheit bezüglich der geplanten Fördereinschnitte zum 1. Juli sowie im Januar 2011. Ein Marktvolumen von 8 GW sei nun für 2010 zu erwarten, selbst wenn die Nachfrage im dritten Quartal 2010 zurückgehen sollte.

Staatliche Förderung maßgeblich für die Photovoltaik-Nachfrage und damit auch für Preissenkungen

"Trotz erheblicher Ungewissheit über die Förderbedingungen, des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und des Lieferengpasses bei Wechselrichtern zeigt die PV-Branche wieder einmal, wie die Verbraucher auf staatliche Fördermaßnahmen reagieren", sagte Solarbuzz-Präsident Craig Stevens. "Die steigende Nachfrage ist die Antwort auf starke Preissenkungen aufgrund niedrigerer Herstellungskosten. Daher können die Hersteller mit der Lieferung von Modulen und Wechselrichtern gerade so mithalten."
Die vorläufigen Zahlen zu den weltweiten Umsätzen der Branche zeigen einen 40%igen Rückgang auf knapp über 12 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2010, berichtet Solarbuzz. Im Vorjahr seien die Branchenumsätze etwa viermal so hoch gewesen. Einzelne Preisanstiege seien Ende des zweiten Quartals 2010 bei einigen chinesischen Herstellern zu verzeichnen gewesen, die Europa beliefern. Diese Bewegungen trugen teilweise dazu bei, die Wertminderung des Euros im zweiten Quartal auszugleichen. Innerhalb der Photovoltaik-Wertschöpfungskette haben die Waferpreise sowohl in Euro als auch in US-Dollar angezogen, die Modulpreise hingegen seien in den letzten sechs Monaten nur in Euro gestiegen.

Viele führende Modulhersteller voll ausgelastet

Als weiteres Ergebnis hält der Solarbuzz-Bericht fest, dass die geschätzten Lagerbestände der Zulieferer unverändert bleiben, doch die Lager der Photovoltaik-Anbieter auf ein Drittel des Erstquartalsniveaus sinken. Während des ersten Quartals 2010 stieg die Auslastung der Fertigungskapazitäten für Solarzellen stark. Viele Marktführer arbeiteten im zweiten Quartal mit voller Leistung. Unter den führenden Modulherstellern nahm Sharp hinsichtlich des Gesamtumsatzes nach Angaben von Solarbuzz im ersten Quartal 2010 ganz klar die weltweite Spitzenposition ein, dicht gefolgt von Suntech Power und First Solar auf den Plätzen zwei und drei, was die produzierte Photovoltaik-Leistung angeht.

Bericht umfasst weltweite Daten und Details zu den Ergebnissen führender Hersteller

Solarbuzz berichtet, dass asiatische Hersteller von Quartal zu Quartal stetig höhere Bruttogewinnspannen verzeichnen konnten. Dies belege ihren Erfolg bei der Senkung der Produktionskosten pro Watt Leistung. Der Quartalsbericht informiert über die industrielle Produktion, Umsätze, Lagerbestände, Marktnachfrage und Preisentwicklungen. Ergänzend finden sich darin Unternehmenskennzahlen der führenden Solarzellenhersteller sowie weiterer Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette.

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