Geoinformatikerin Klärle erhält Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg für Berechnung des Solar-Potenzials

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister verlieh Professorin Martina Klärle im Juli 2010 die höchste Auszeichnung, die das baden-württembergische Wirtschaftsministerium zu vergeben hat: die Wirtschaftsmedaille wird als Zeichen der Anerkennung für besondere Verdienste um die Wirtschaft des Landes vergeben. Vergangenes Jahr erhielt Dr. Martina Klärle, Professorin für Landmanagement, bereits den Deutschen Solarpreis von EUROSOLAR für ihr Forschungsprojekt […]

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister verlieh Professorin Martina Klärle im Juli 2010 die höchste Auszeichnung, die das baden-württembergische Wirtschaftsministerium zu vergeben hat: die Wirtschaftsmedaille wird als Zeichen der Anerkennung für besondere Verdienste um die Wirtschaft des Landes vergeben. Vergangenes Jahr erhielt Dr. Martina Klärle, Professorin für Landmanagement, bereits den Deutschen Solarpreis von EUROSOLAR für ihr Forschungsprojekt SUN-AREA zur vollautomatischen Berechnung des Solar-Potenzials aller Dächer. Ein Jahr zuvor erhielt das Team außerdem den DVW GIS Best Practice Award. Als Geodätin und Umweltwissenschaftlerin ist es Klärle laut Wirtschaftsminister Pfister gelungen, mit Hilfe von Geobasisdaten gleich mehrere Wirtschaftspotenziale zu mobilisieren. Bereits 2006 entwickelte Klärle mit ihrem Team für das Land Baden-Württemberg den Leitfaden "Dorf Komm! – Dörfer beleben, Flächen sparen", der Anfang diesen Jahres neu aufgelegt wurde. Viele Kommunen, besonders in Baden-Württemberg, erstellen seither ihre ländliche Entwicklungskonzepte und ihren Leitfaden.

Weltweit erstes Solar-Kataster; Solar-Potenzial für Millionen Gebäude berechnet
Prof. Dr. Klärle ist Erfinderin und Entwicklerin des weltweit ersten Solar-Katasters (SUN-AREA). Seit Abschluss ihrer Forschungsarbeiten wurde für rund zwei Millionen Gebäude in Deutschland und Südamerika eine SUN-AREA Solarpotenzial-Dachanalyse erstellt. Das weltweit größte Solar-Kataster (SUN-AREA Rhein-Sieg-Kreis) konnte am ersten Tag über 200.000 Internetzugriffe verzeichnen. Mit Martina Klärles Methode wurde damit bereits das Solar-Potenzial für über eine Million Gebäude berechnet. Die Verleihung der Wirtschaftsmedaille an Martina Klärle zeigt einmal mehr dass erneuerbare Energien auch in der Wirtschaftspolitik von großer Bedeutung sind.
Nun erhielt Prof. Dr. Klärle die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg. Diese wird Persönlichkeiten, und Unternehmen für besondere berufliche oder unternehmerische Leistungen verliehen, die der baden-württembergischen Wirtschaft dienen. Besonders im Fokus stehen beispielsweise die Gebiete der Forschung und Entwicklung, der Technologie und des Umweltschutzes.

SUN-AREA 2.0 ermittelt nicht nur die Eignung des ganzen Daches, sondern auch das Solar-Potenzial der einzelnen Teilflächen
Über die Mitteilung aus Stuttgart habe sie sich sehr gefreut, erzählt Klärle. "Das war wirklich eine tolle Überraschung. Ich freue mich, dass mein Engagement für die Erneuerbaren Energien und mein Einsatz für den ländlichen Raum so gewürdigt wird". Auch in Zukunft will die Professorin diesen Weg gehen. Ihr bereits in die Wirtschaft überführtes Forschungsprojekt wurde an den beiden Standorten Fachhochschule Frankfurt und Steinbeis-Transferzentrum Weikersheim wesentlich weiterentwickelt: SUN-AREA 2.0 heißt die aktuellste Version, die nicht nur die Eignung des ganzen Daches, sondern auch das Solarpotenzial der einzelnen Teilflächen ausgibt. Eine Modultypenempfehlung sowie ein integrierter Wirtschaftlichkeitsrechner sind weitere Neuerungen der SUN-AREA 2.0 Methode. 2010 wird ihr aktuelles Forschungsprojekt "Erneuerbar Komm!" abgeschlossen, aus dem ein Leitfaden zur Potenzialanalyse für erneuerbare Energien in Landkreisen und kleineren Kommunen hervorgeht.

03.08.2010 | Quelle:  Ingenieurbüro Prof. Dr. Klärle| solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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