Henkel präsentiert Hightech-Klebstoffe für die Photovoltaik-Industrie auf der 25. EU PVSEC

Extrem produktive Fertigungsverfahren sowie neue Konzepte zu Material- und Energieeinsparung sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Solar-Branche. Mit der Entwicklung innovativer Kleb- und Dichtstoffe reagiert Henkel auf die Herausforderungen des Marktes. Auf der 25. European Photovoltaic Solar Energy Conference in Valencia präsentiert das Unternehmen leistungsstarke Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette.

Neue Trends und Entwicklungen in der Photovoltaik-Industrie erwarten die Besucher der diesjährigen EU PVSEC. Als weltweit führender Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen wird auch Henkel (L3/H1/A14) ein umfangreiches Produktportfolio für die automatisierte Fertigung von Solarmodulen vorstellen. 

Ingot-Bonding und Wafer-Reinigung
Die Photovoltaik-Industrie steht derzeit vor einem Entwicklungssprung bei der Herstellung von Waferscheiben. Üblicherweise werden diese im Fertigungsprozess schnell und präzise mit einer Drahtsäge aus Siliziumblöcken, so genannten Ingots, geschnitten. Dazu wird der gesamte Ingot mit einer Glasplatte und dem Werkzeugträger verklebt, um einen sicheren Herstellungsprozess zu gewährleisten. Nach Abschluss des Sägevorgangs sind die Waferkanten über den Klebstoff mit dem gläsernen Waferträger verbunden und müssen beim anschließenden Entkleben durch den Einsatz von Essigsäure bei hohen Temperaturen voneinander getrennt werden.
Henkel hat unter der Marke Loctite einen neuen zweikomponentigen Epoxidharzklebstoff entwickelt, der sehr schnell aushärtet und eine hochfeste und sichere Verklebung selbst bei extrem schmalen Waferkanten ermöglicht. Die neue Technologie biete zudem den einzigartigen Vorteil, dass sich der Klebstoff einfach und rückstandslos während des anschließenden Reinigungsprozesses nur mit Wasser bei Temperaturen von ca. 60°C lösen lasse. Damit werde der bislang problematische Einsatz korrosiver Essigsäure zum Entkleben von Wafer und Glasträger überflüssig: Für Reinigungsanlagen bestehe fortan keine Korrosionsgefahr mehr, so dass künftig bei deren Herstellung auf kostengünstigere, weniger korrosionsbeständige Materialien zurückgegriffen werden kann. Daneben profitieren die Betreiber durch die Vermeidung von Geruchsbelästigungen am Arbeitsplatz, betont Henkel.
Für saubere Ergebnisse bei der Waferreinigung bietet Henkel als Systemlieferant zusätzlich eine breite Produktpalette an industriellen Reinigungsmitteln. In der Vor-Reinigung helfen P3-Produkte bei der Entfernung der Rückstände aus dem Schneideprozess. Gleichzeitig ermöglichen die Schmiereigenschaften der Produkte eine leichtere Separation der einzelnen Wafer – ein deutlicher Vorteil im Gesamtprozess. Bei der Haupt-Reinigung entfernen die Henkel-Reiniger alle Silizium-Reste sowie Säure- und Kleberückstände. Perfekt saubere Oberflächen sind das Ergebnis.

Hochfeste Rahmenverklebung in Sekundenschnelle
Eine weitere echte Innovation präsentiert Henkel mit dem neuen Schmelzklebstoff Terostat MS 500 für die Rahmenverklebung von kristallinen Solarmodulen. Die patentierte Klebstofftechnologie auf Basis von silanmodifizierten Polymeren zeichnet sich durch eine sehr hohe Anfangshaftung direkt nach dem Fügen aus. Das macht sie hervorragend geeignet für die vollautomatische Rahmung kristalliner Module. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dichtstoffsystemen entfällt mit Terostat MS 500 die Wartezeit auf das Erreichen der notwendigen Handlingsfestigkeit. Hohe Kosteneinsparung auf Grund kürzerer Verweilzeiten in der Linie lassen sich so realisieren. Und auch gegenüber der Befestigung mittels Klebebändern überzeugt Terostat MS 500 im Fertigungsprozess durch ein vereinfachtes Handling. Zusätzliche Arbeitsschritte wie beispielsweise der regelmäßige Spulenwechsel oder die Entsorgung von Release Papier lassen sich vermeiden. Neben der hervorragenden primerlosen Haftung auf Glas, Metall und Kunststoffen punktet Terostat MS 500 nicht zuletzt mit einer ausgezeichneten Witterungsbeständigkeit und gewährleistet als hochwertige Rundum-Abdichtung eine besonders lange Lebensdauer der Solarmodule.

Flexible Module vollflächig verklebt
Darüber hinaus setzt Henkel mit der Einführung von Terostat MS 642 auch in der Fertigung von flexiblen Modulen neue Maßstäbe. Mittels eines neu entwickelten Schlitzdüsen-Systems lässt sich jetzt auch mit einem zweikomponentigen Terostat MS vollautomatisch eine vollflächige Verklebung von hervorragender Qualität bei hoher Produktionsgeschwindigkeit erzeugen. Das Produkt ist chemisch vernetzend und sorgt so für eine feste und dennoch elastische Bindung von hoher Wetter- und Temperaturbeständigkeit.

10.08.2010 | Quelle: Henkel AG & Co. KGaA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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