XP Semiconductors: Elektronik-Baustein NXP-IC ermöglicht bis zu 98 % Energieausbeute bei Photovoltaik-Anlagen

XP Semiconductors N.V. (Eindhoven, Niederlande) gab am 25.08.2010 die Verfügbarkeit des Bausteins MPT612 bekannt. Dieser spezielle Low-Power-IC (integrierter Schaltkreis) ist für die MPPT-Funktion (Maximum Power Point Tracking) zur Nutzung der maximalen Leistung von beispielsweise Photovoltaik-Anlagen (PV) oder Brennstoffzellen vorgesehen. Gestützt auf einen zum Patent angemeldeten MPPT-Algorithmus, könne der IC vom Typ MPT612 in Anwendungen wie zum Beispiel Solar-Akkuladereglern, dezentralen MPPT-Lösungen und Mikrowechselrichtern eine Energieausbeute bis zu 98 Prozent erzielen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Der MPT612 von NXP lasse sich auch problemlos für eine Vielzahl von DC-Solar-Ladereglern mit MPPT einsetzen – darunter beispielsweise Akkuladeregler für tragbare Geräte und Hausgeräte, Eisenbahnsignale, Verkehrszeichen sowie Beleuchtungen für Straßen, Gärten und Einfahrten. Ideal geeignet sei der MPT612 außerdem, wenn die elektrische Energie nicht gespeichert wird, wie etwa bei Antrieben für Wasserpumpen oder Lüfter.
"Verglichen mit traditionellen PWM-Reglern können MPPT-Regler bis zu 30 Prozent mehr Energie aus einem PV-Panel herausholen", betont Jan Willem Vogel, Senior Director, Industrial Applications Marketing bei NXP Semiconductors. "Unser Know-how im Bereich der leistungsfähigen Mixed-Signal-Technologien ermöglichte uns die Entwicklung eines einzigartigen MPPT-IC mitsamt dem dazugehörigen Algorithmus. Errichter von PV-Anlagen können damit den Wirkungsgrad eines breiten Spektrums von PV- und Brennstoffzellen-Applikationen weiter verbessern, wie sich in gründlichen Langzeit-Tests erwiesen hat."
Der MPT612 von NXP basiert auf einem sparsamen 32-Bit-Prozessor des Typs "ARM7TDMI-S" mit Unterstützung für mehrere serielle Schnittstellen (I2C, UART, SPI und SSP). Außerdem bietet der MPT612 Hardwarefunktionen, die in Photovoltaik-Applikationen benötigt werden. Dazu gehören die Strom- und Spannungsmessung ebenso wie Möglichkeiten zum Konfigurieren der Modul-Parameter. Der Chip erzeugt hieraus ein Ausgangssignal zum Steuern der externen Schaltfunktionen. Um die Entwicklung weiter zu vereinfachen und den Systemwirkungsgrad zu verbessern, gibt es für den MPT612 Objektdateien unter anderem mit dem MPPT-Algorithmus von NXP, einer applikationsspezifischen Softwarebibliothek sowie einfach anzuwendenden APIs (Application Programming Interfaces). Das Systemkonfigurations-API ermöglicht die Wahl zwischen Buck- und Boost-Topologie und sorgt damit für ein optimales Laden der Batterien auch in tropischen Regionen, wo die MPP-Spannung einer PV-Anlage im Sommer unter Umständen kleiner sein kann als die Batteriespannung. Der MPT612 verfügt über bis zu 15 KB Flash-Speicher für die Anwendungssoftware. Für den Schutz des vom Anwender entwickelten Codes im Flash-Speicher sorgen drei CRP-Ebenen (Code Read Protection).
Der MPT612 wird durch Entwicklungs-Tools von Flashmagic, IAR, Keil und weiteren Anbietern unterstützt. Darüber hinaus wird NXP ein bedienungsfreundliches, umfassendes Entwicklungs-Toolkit anbieten. Der MPT612 ist ab sofort über Distributoren lieferbar.

27.08.2010 | Quelle: NXP Semiconductors N.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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