Solarthermie-Startup HELIOVIS AG: Erste Finanzierungsrunde mit 545.000 Euro von privaten Investoren abgeschlossen

Das Wiener Startup-Unternehmen HELIOVIS AG, Begründer einer neuen Solartechnologie, meldete am 13.09.2010 den erfolgreichen Abschluss seiner Serie A-Finanzierungsrunde. Private Investoren aus Saudi Arabien, der Schweiz und Österreich investierte nach Angaben des Unternehmens 545.000 Euro in die Entwicklung der nächsten Prototypen-Generation von "HELIOtubes", einer von HELIOVIS patentierten Technologie zur Konzentration von Sonnenstrahlung in solarthermischen Kraftwerken. Diese Finanzierungsrunde stelle den erfolgreichen Abschluss der Gründungsphase der HELOVIS AG dar.

Dies sei gelungen trotz der derzeit durchaus angespannten Situation junger Unternehmen im Risikokapitalmarkt ganz allgemein, und insbesondere im Umwelt- und Cleantech-Sektor, der seit der Wirtschaftskrise einen deutlichen Rückgang der Investitionen zu verzeichnen habe.

Kunststoff-Schläuche statt Metallstrukturen
Der HELIOtube, ein aufblasbarer Sonnenlicht-Konzentrator, besteht aus einfachen Kunststoff-Folien. Der selbst tragende Schlauch wird laut HELIOVIS ganz unkompliziert durch Aufblasen installiert. "Klobige und kostspielige Metallstrukturen und Spiegelsysteme gehören damit der Vergangenheit an", heißt es in einer Pressemitteilung von HELIOVIS. Der HELIOtube wiege nur fünf Kilogramm pro Quadratmeter Spiegelfläche, im Vergleich zu den 130 Kilogramm der derzeit gängigen Parabolrinnen-Systeme. Sonnenkonzentratoren sind ein wesentlicher Bestandteil von solarthermischen Kraftwerken (Concentrated Solar Power, CSP). Im Gegensatz zu Solarzellen nutzt CSP die thermische Leistung der Sonne und bietet die Möglichkeit, diese Energie zu speichern und so auch nachts Elektrizität zu produzieren. 
Neben der genannten Serie A-Finanzierung habe HELIOVIS bereits während seiner Gründungsphase mehrere bedeutende Meilensteine erreicht, wie zum Beispiel eine 0,7 Millionen Euro "Seedfinancing"-Förderung des Austria Wirtschaftsservice (AWS) oder die Schaffung einer Kooperation zur Entwicklung eines ersten Pilotsystems mit der EVN AG, einem börsenotierten Stromversorgungsunternehmen.

Erste Pilotsysteme bis Ende 2011 geplant
Insgesamt hat HELIOVIS 2,4 Millionen Euro an öffentlichen Förderungen für Forschung und Entwicklung mit Partnern wie der TU Wien eingeworben. "Nach den Erfolgen in der öffentlichen Forschungsförderung ist diese Serie A-Finanzierungsrunde ein wesentlicher Schritt für unsere Firma. Diese Gelder werden die nächste Entwicklungsstufe unserer HELIOtubes stark beschleunigen" meint Prof. Dr. Markus Haider, HELIOVIS Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstand des Instituts für Energietechnik und Thermodynamik der Technischen Universität Wien. "Außerdem beweist dieser Erfolg, dass die Investoren nicht nur von den bisherigen Fortschritten beeindruckt, sondern auch von unserer Vision überzeugt sind. Dr. Manfred Reichl, Österreichs "Business Angel des Jahres 2009“ und HELIOVIS-Investor, kommentiert: "Mit der Installation eines Pilotsystems wird HELIOVIS seine Innovations- und Technologiekompetenz beweisen. Ich freue mich also, dass HELIOVIS gemeinsam mit der EVN AG und der TU Wien finanzielle Unterstützung vom ‚Klima- und Energiefonds‘ erhalten hat, um 2011 solch ein Pilotsystem zu verwirklichen."
15.09.2010 | Quelle:  HELIOVIS AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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