Polen arbeitet an einem Gesetz für erneuerbare Energien; Anteil am Bruttoenergieverbrauch soll bis 2020 auf 15 % steigen

Polens Wirtschaftsministerium will im Laufe des zweiten Quartals 2011 den Entwurf für ein Erneuerbare-Energien-Gesetz fertigstellen. Das Gesetz soll Änderungen im Fördersystem für die Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen enthalten, darunter Photovoltaik und Solarthermie. Ziele sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums eine ausgewogene Versorgung der Verbraucher mit Energie aus erneuerbaren Quellen, eine Senkung der makroökonomischen Kosten der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen sowie die Anhebung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttoenergieverbrauch auf 15 % bis 2020.

Stabiles und langfristiges Fördersystem angestrebt
Im neuen Gesetz sollen die bisher im Energiegesetz verankerten Fördermechanismen übernommen und teilweise angepasst werden. Dabei ist eine differenzierte Förderung vorgesehen, nach Energieträgern, installierter Leistung und Datum der Inbetriebnahme bzw. Modernisierung der jeweiligen Anlage. Ziel des Gesetzes sei es, Stabilität und Langfristigkeit in das Fördersystem zu bringen, so dass Investitionssicherheit geschaffen wird. Bereits erworbene Rechte für fertiggestellte oder begonnene Investitionsvorhaben sollen erhalten bleiben, gleichzeitig will das Wirtschaftsministerium mit dem neuen Gesetz erreichen, dass die Belastungen für die Endabnehmer sinken.

Zertifikate für Installateure geplant
Teil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes soll auch eine Zertifizierungsfrist für Anlageninstallateure werden. Wer Kleinanlagen und -systeme für Biomasse, Wärmepumpen, Geothermie, Solarstrom- und Solarwärmeanlagen projektiert oder installiert, muss dem Entwurf zufolge künftig ein Zertifikat einer akkreditierten Organisation vorweisen können. Um die Akkreditierung können sich unter anderem Technologielieferanten, Institute und Verbände bewerben.

28.02.2011 | Quelle: nov-ost.info | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen