Wacker baut Polisilizium-Produktion in Burghausen und Nünchritz aus, Kapazität soll um 10.000 Jahrestonnen steigen

Die Wacker Chemie AG (München) erweitert an ihren Standorten Burghausen und Nünchritz die Produktionsanlagen für polykristallines Reinstsilizium. Diese Entscheidung gab der Münchner Chemiekonzern am 14.03.2011 bekannt. Mit diesem Ausbau will WACKER dem weltweit weiter steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilizium Rechnung tragen, den das Unternehmen erwartet.

WACKER habe in den vergangenen Monaten eine Reihe von großvolumigen Mehrjahresverträgen mit Kunden aus der Solar-Industrie geschlossen, die auch Vorauszahlungen auf die künftigen Liefermengen enthalten.
Damit stehe das Polysilizium aus der laufenden Produktion in Burghausen sowie den bisher geplanten Kapazitäten in Nünchritz und Tennessee bis 2014 nahezu vollständig unter Vertrag, berichtet das Unternehmen. Durch Maßnahmen zur Beseitigung von Engpässen im Produktionsverbund erhöhe sich die Jahresmenge an den beiden Standorten um jeweils 5.000 Tonnen.

Rund 130 Millionen Euro Investitionen
Die Kapazität in Burghausen steige von derzeit rund 32.000 auf etwa 37.000 Jahrestonnen. Für die gegenwärtig im Bau befindliche Anlage in Nünchritz, die noch vor Ende des laufenden Jahres den Betrieb aufnehmen soll, war bislang eine Produktionsleistung von rund 10.000 Jahrestonnen geplant. Dort erhöhe sich die Kapazität auf 15.000 Jahrestonnen. Erste Mengen aus den Erweiterungsmaßnahmen sollen 2012 zur Verfügung stehen.

Wacker will Nachfrage nach Polysilizium für Solarzellen bedienen
Die dafür vorgesehenen Investitionen belaufen sich insgesamt auf etwa 130 Millionen Euro. Wie bereits gemeldet errichtet WACKER außerdem in Cleveland (Tennessee, USA) eine neue Polysilizium-Produktion mit einer Jahresleistung von 15.000 Tonnen, die bis Ende 2013 fertiggestellt sein soll. Die Gesamtkapazität von WACKER für polykristallines Reinstsilizium steigt somit bis 2014 auf 67.000 Tonnen pro Jahr.
“Die Erweiterung ist notwendig, damit wir die Nachfrage unserer Kunden nach qualitativ erstklassigem Polysilizium für Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad auch in den kommenden Jahren bedienen können“, erläutert Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG.
„Dank unseres umfassenden technologischen Know-hows und unserer eingespielten Ingenieur- und Produktionsteams sind wir in der Lage, den Ausbau schnell und gleichzeitig kostengünstig umzusetzen.“

WACKER hat im Jahr 2010 gut 30.000 Tonnen polykristallines Reinstsilizium produziert und ist damit einer der größten Hersteller weltweit. Mit den beiden gegenwärtig im Aufbau befindlichen Polysiliziumanlagen in Nünchritz und Cleveland stärkt WACKER seine Position als führender Hersteller von hochwertigem Halbleiter- und Solarsilizium.

14.03.2011 | Quelle: Wacker Chemie AG   | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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