EPIA stellt weltweite Marktprognose bis 2015 vor: Photovoltaik ist auf dem besten Weg, einen Großteil zum künftigen Energiemix beizutragen; bis zu 200 GW weltweite PV-Kapazität möglich

In den letzten zehn Jahren wuchs der Photovoltaik-Markt mehr als alle anderen Technologien der Energieerzeugung. Ende 2010 erreichte die weltweite installierte PV-Gesamtleistung rund 40 Gigawatt (GW); Der Zubau im letzten Jahr lag bei 16,6 GW.

Diese Entwicklungen sind nur einige Highlights in dem Bericht "Global Market Outlook for Photovoltaics until 2015", der im Mai 2011 vom europäischen Photovoltaik-Industrieverband (European Photovoltaic Industry Association, EPIA) vorgestellt wurde.

Bis 2015 könnte die globale Photovoltaik-Leistung 130 bis 200 Gigawatt erreichen

Verschiedenen Prognosen zufolge kann die weltweit installierte Photovoltaik-Kapazität bis 2015 auf 130 bis 200 Gigawatt steigen. Damit sind auch die Zukunftsaussichten hervorragend, betont EPIA. In den nächsten Jahren sei Photovoltaik auf dem besten Weg, ein voll konkurrenzfähiger Teil des Stromsystems in der Europäischen Union und ein zunehmend wichtiger Teil im weltweiten Energiemix zu werden.

Jährlich werden rund 50 Terawattstunden (TWh) Solarstrom erzeugt
Der Photovoltaik-Markt wuchs 2010 mehr als je zuvor. Der Zubau stieg von 7,2 GW (2009) auf 16,6 GW (2010). Damit wurde Photovoltaik letztes Jahr in Bezug auf die Kapazitätssteigerung zur führenden Technologie zur Nutzung erneuerbarer Energien in Europa. Die weltweit installierte PV-Gesamtleistung beträgt nun rund 40 GW. Damit werden jährlich etwa 50 Terawattstunden (TWh) Solarstrom erzeugt.
„Die Zahlen belegen das hervorragende Potenzial der Photovoltaik: Sie kann wesentlich zur zukünftigen Stromlandschaft beitragen. Mit der derzeit weltweit installierten Gesamtleistung kann so viel Strom erzeugt werden, wie ganz Griechenland, Rumänien oder die Schweiz verbrauchen“, erklärt EPIA-Präsident Ingmar Wilhelm.

Führende PV-Märkte sind Deutschland und Italien
Der enorme Zubau im Jahr 2010 lag am schnellen Wachstum des deutschen und des italienischen Photovoltaik-Marktes. Mit einem Zubau von 7,4 GW in nur einem Jahr führt Deutschland den weltweiten PV-Markt an, während Italien mit 2,3 GW Zubau gerade beginnt, sein riesiges Solar-Potenzial auszuschöpfen.
Auch andere Länder verzeichneten ein bedeutendes Wachstum: Tschechien erlebte 2010 eine regelrechte Explosion mit 1,5 Gigawatt Zubau, der 2011 wahrscheinlich nicht fortgesetzt werden kann. Japan (990 Megawatt Zubau) und die USA (900 MW) erreichten 2010 beinahe die Gigawatt-Marke. Frankreich baute über 700 MW zu, während Spanien nach zwei Jahren widriger Umstände wieder Fuß fassen konnte und 370 MW installierte.
In Belgien gingen 2010 über 420 MW Photovoltaik-Leistung an das Netz. In der EU betrug der Zubau im letzten Jahr 13 Gigawatt, in der restlichen Welt fast 4 GW.

Entwicklung des PV-Marktes hängt stark mit dem Vertrauen und den Visionen weitsichtiger Politiker zusammen
Die Photovoltaik-Märkte sind stärker denn je. Photovoltaik wird inzwischen in einigen Ländern als echte Alternative zu herkömmlichen Technologien der Stromerzeugung gesehen. In manchen Ländern wird in den nächsten Jahren bei kleinen privaten und gewerblichen Anlagen Netzparität erreicht. EPIA rechnet damit, dass die Solarstromerzeugung in ganz Europa bis 2020 wettbewerbsfähig sein wird.
“Die Entwicklung des Photovoltaik-Marktes in den letzten Jahren hing stark mit dem Vertrauen und den Visionen der klugen Politiker zusammen, welche die Entwicklung dieser Technologie unterstützt haben“, erklärt Wilhelm.
“Die passenden Fördermaßnahmen, die die Märkte bisher angetrieben haben, wie beispielsweise Einspeisevergütungen, müssen weiterhin greifen und an die sinkende Kostenkurve für Photovoltaik angepasst werden. Die PV-Branche unterstützt auch wohldurchdachte Förderprogramme, die Genehmigungsverfahren vereinfachen und dabei die Kosten für Stromverbraucher in Grenzen halten, während sie die Entwicklung des Marktes und der Branche sichern“, schließt er.
Die Marktprognose von EPIA gibt es hier zum Download

06.05.2011 | Quelle: EPIA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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