Photovoltaik-Unternehmen SOLON stellt Eckpunkte des Restrukturierungsprogramms vor

Der Vorstand der SOLON SE (Berlin) erarbeitet derzeit gemeinsam mit Restrukturierungsexperten des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal ein Konzept zur finanziellen und operativen Restrukturierung des Solar-Unternehmens. Das Konzept wird laut SOLON mehrere Maßnahmen umfassen.

Angebot an Photovoltaik-Dachlösungen soll erweitert und Entwicklung intelligenter Energie-Management-Systeme vorangetrieben werden
Die Vertriebsstrategie der SOLON soll das Industrie- und Gewerbedachsegment mit enormen Wachstumspotenzialen stärker in den Fokus nehmen. Dazu hat SOLON sein Angebot an Photovoltaik-Dachlösungen bereits um mehrere neue Produkte erweitert, die optimal auf die besonderen Anforderungen dieser Dächer zugeschnitten sind. Zusätzlich will SOLON die Entwicklung intelligenter Energie-Management-Systeme vorantreiben, mit denen die Erzeugung von Solarstrom sowie Verbrauch und Speicherung miteinander gekoppelt werden können.
Die Vertriebsaktivitäten in den wichtigsten Zielmärkten Deutschland, Italien und USA sollen weiter verstärkt werden. Durch das SOLON-Partnerprogramm werde die Bindung zu den lokalen Vertriebspartnern intensiviert. Zusätzlich würden weitere strategische Kooperationen mit großen Industriepartnern aus der Bau- und Energiebranche angestrebt.

Flexibilisierung der Kostenstruktur; deutsche Produktionsstandorte bleiben Teil der Marktstrategie des Unternehmens
Das bereits eingeleitete Kostensenkungsprogramm soll forciert werden, um die Kostenstrukturen an die aktuelle Umsatzplanung anzupassen. Dazu seien weitere Einsparpotenziale identifiziert worden. Laut SOLON wurde eine neue Einkaufsstrategie entwickelt, um den Materialbedarf von günstigen Preisentwicklungen insbesondere durch Einbezug der kostengünstigen asiatischen Bezugsländer kurzfristig stärker profitieren zu lassen. Zur Senkung der Produktionskosten arbeite der SOLON-Vorstand gemeinsam mit den Sanierungsexperten an einer optimierten Auslastung der kosteneffizientesten Produktionsstandorte und stelle die aktuelle Fertigungslandschaft erneut auf den Prüfstand. Die deutschen Produktionsstandorte in Berlin und Greifswald bleiben Bestandteil der Marktstrategie des Unternehmens, betont das Unternehmen.

Personalmaßnahmen: Einschnitte notwendig
Zur erfolgreichen Umsetzung des Restrukturierungsprogramms sei ein deutlicher Ausbau des nationalen und internationalen Vertriebs der SOLON vorgesehen. Gleichzeitig seien in einzelnen Unternehmensbereichen, deren Personalausstattung nicht mehr der aktuellen Unternehmenssituation angemessen ist, Einschnitte notwendig. Die konkrete Planung erfolge bis Ende August 2011.

Sicherung der langfristigen Konzernfinanzierung
Auf der Basis der angepassten Unternehmensplanung wird derzeit gemeinsam mit externen Beratern und den Banken ein Konzept zur Neuordnung der Konzernfinanzierung erarbeitet, das die mittel- und langfristige Finanzierung der SOLON absichern soll. Ziel der finanziellen Restrukturierung ist der nachhaltige Abbau der Nettoverschuldung. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Gespräche zur finanziellen Restrukturierung im 4. Quartal 2011 abgeschlossen werden.
„Bei der Überarbeitung unserer kürzlich veröffentlichten Umsatz- und Ergebnisprognose haben wir einen sehr konservativen Ansatz gewählt“, so Stefan Säuberlich, Vorstandsvorsitzender von SOLON.
„Dabei hatten wir auch etwaige Risiken aus dem Beteiligungsbereich im Blick und haben diese daher in unserer Planung berücksichtigt.“
„SOLON ist sicherlich noch nicht über den Berg, aber ich bin davon überzeugt, dass dieses Unternehmen nach Anpassungen von Strukturen, Prozessen und Kosten ein Geschäftsmodell entwickeln kann, das wieder wettbewerbsfähig ist und eine gute Basis für profitables Wachstum im Markt der erneuerbaren Energien hat“, sagte Dr. Walter Bickel, Geschäftsführer von Alvarez & Marsal Deutschland.

22.07.2011 | Quelle: SOLON SE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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