Photovoltaik in Italien: TÜV Rheinland prüft Herkunftsnachweis von Modulen für höhere Solarstrom-Einspeisevergütung; Zusätzlicher Bonus von 10 Prozent bei Nachweis der Fertigung innerhalb der EU
TÜV Rheinland bietet die entsprechenden Überprüfungen als international anerkannte im IEC-System akkreditierte Zertifizierungsstelle und als weltweiter Marktführer in der Qualifizierung von Solarsystemen nicht nur für Module, sondern auch für Wechselrichter und andere Systemkomponenten an, wie beispielsweise auch Montagesysteme.
Herkunftsnachweis entscheidend für den Erfolg auf dem italienischen Markt
Die für den italienischen Markt erforderlichen Bescheinigungen müssen detaillierte Informationen über die einzelnen Arbeitsschritte der Fertigung in der EU enthalten. Darüber hinaus ist eine Kennzeichnung der Module im Hinblick auf ihre Rückführbarkeit an den jeweiligen Produktionsstandort erforderlich. "Trotz Übergangsvorschriften bis Sommer 2012 wirken die neuen Vorgaben faktisch bereits jetzt, und der Herkunftsnachweis ist für den Erfolg auf dem italienischen Markt entscheidend", so Jörg Althaus, Geschäftsfeldleiter Regenerative Energien von TÜV Rheinland.
International begleiten die Experten von TÜV Rheinland zahlreiche Solarunternehmen bei Fragen des Marktzugangs, da sie die jeweiligen nationalen und internationalen Vorgaben genau kennen. So können Modulhersteller bei TÜV Rheinland nicht nur auf das weltweite Team mit 200 Fachleuten für die Solar-Industrie zurückgreifen, sondern auch auf die breiten Marktkenntnisse der TÜV Rheinland-Fachleute in Italien. Dort ist der unabhängige Prüfdienstleister für Qualität und Sicherheit seit 1997 mit einer eigenen Gesellschaft vertreten.
60 Prozent der Wertschöpfung bei der Fertigung der Systemkomponenten müssen in der EU erfolgen
Im Falle der neuen italienischen Solarstrom-Einspeisevergütung ist ein genauer Abgleich der Anforderungen erforderlich: So ist der Nachweis zu erbringen, dass 60 Prozent der Wertschöpfung bei der Fertigung der Systemkomponenten innerhalb der EU erfolgen. In weiteren Ausführungsbestimmungen ist genau festgelegt, auf welche Bereiche sich diese Vorgaben beziehen. So müssen beispielsweise die Laminierung der Photovoltaik-Module, die elektrische Verschaltung sowie die erforderlichen elektrischen Tests als Teil des Herstellungsprozesses in Europa vorgenommen worden sein. Alternativ müssen die Solarzellen oder Wafer innerhalb der EU gefertigt worden sein.
Um eine Einspeisevergütung zu erhalten, müssen ab 1. Juli 2012 zusätzlich eine Recyclingverpflichtung sowie die Normen und Zertifikate ISO 9001, OHSAS 18001 und ISO 14000 im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie Arbeitsschutz erfüllt werden. Neben der Ausstellung des von GSE geforderten Herkunftsnachweises für die Komponenten bietet TÜV Rheinland auch in allen diesen Bereichen Leistungen an.
3.500 Quadratmeter großes TÜV-Außentestfeld für Solarmodule in Italien
Italien ist derzeit einer der attraktivsten Märkte für die Solarindustrie. TÜV Rheinland betreibt dort unter anderem ein 3.500 Quadratmeter großes Außentestfeld für Solarmodule und ist in der Prüfung und Zertifizierung von Solarkraftwerken engagiert.
Bereits 1995 hat das Unternehmen im Labormaßstab mit der technischen Prüfung von Solarkomponenten begonnen. Das Expertennetzwerk von TÜV Rheinland für die Solarbranche umfasst heute über 200 Fachleute weltweit. TÜV Rheinland betreibt Testlabore in Bangalore (Indien), Köln (Deutschland), Shanghai (China), Taichung (Taiwan), bei TÜV Rheinland PTL in Tempe (Arizona, USA) sowie in Yokohama (Japan). Weltweit gehören rund 500 Hersteller von Photovoltaik-Modulen zu den Kunden des unabhängigen Prüfdienstleisters TÜV Rheinland.
26.07.2011 | Quelle: TÜV Rheinland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH