relatio baut Photovoltaik-Kraftwerk auf ehemaliger Mülldeponie in Freiburg

Die „Solarstadt“ Freiburg und relatio (Balingen) wollen noch in diesem Jahr gemeinsam ein ehrgeiziges Projekt realisieren: eine 17.500 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf einer einstigen Mülldeponie. Fertigstellungstermin ist Dezember 2011.

Die Idee sei ebenso nahe liegend wie sinnvoll, betont der PV-Projektentwickler relatio. Stillgelegte Müll- und Erddeponien als Basis für Solarparks zu nutzen sei ein wichtiger Baustein im zukunftsweisenden Energiekonzept.

Solarstrom für rund 1.000 Haushalte
Die ehemalige Mülldeponie „Eichelbuck“ in Freiburg wird derzeit für solch eine alternative Energiegewinnung gerüstet. Am 12. Juli dieses Jahres verabschiedeten die Freiburger ihr bisher umfangreichstes Solar-Vorhaben. Die 17.500 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage wird die zweitgrößte ihrer Art in Baden-Württemberg sein, mit dem hier erzeugten Strom wird der Jahresbedarf von 1.000 Haushalten abgedeckt werden.
Geschäftsführer Bernd Bodmer zeigt sich zuversichtlich: „Man traut uns zu, dass wir das schaffen. Und zwar noch in diesem Jahr.“ Sein Unternehmen hat zahlreiche Photovoltaik-Freiland-Projekte im In- und Ausland realisiert – viele davon auf schwierigen Untergründen, in unwegsamem Gelände oder unter extremen klimatischen Bedingungen während der Bauarbeiten – von minus 20 bis über plus 40 Grad.
Dass Freiburg sich bei der europaweiten Ausschreibung für das Balinger Unternehmen entschieden hat, zeuge von großem Vertrauen in den Photovoltaik-Spezialisten relatio. Auch wenn relatio auf fundierte Erfahrungen mit dem Bau vergleichbarer Anlagen zurückgreifen könne, berge dieses Vorhaben doch ein hohes Maß an Komplexität und Herausforderung: Das ehrgeizige Ziel sei, mit der riesigen PV-Anlage noch dieses Jahr ans Netz zu gehen, weil ab 2012 wieder einmal die Einspeisungsvergütung sinkt.

Hangneigungen von bis zu 22 Grad
Zudem müssen sich die Planer und Konstrukteure mit schwierigen Baubedingungen auseinandersetzen. Die Trägerkonstruktion für die Photovoltaik-Module darf unter keinen Umständen die Deponieabdichtung durchdringen, Hangneigungen von bis zu 22 Grad verlangen den Konstrukteuren all ihr Know-how ab.

Geschäftsführer plädiert für solare Nutzung von Deponien
„Bei jedem Projekt haben wir dazu gelernt und unsere Verfahren und Techniken weiterentwickelt", kommentiert Geschäftsführer Bodmer.
Das gesammelte Know-how würde der Unternehmer gerne auch vor der Haustür unter Beweis stellen: Zum Beispiel im Nachbarort Schömberg. „Wir halten die solare Nutzung der Deponie Herrleswasen für eine gute Idee.“
Sein Unternehmen sei mittlerweile erfahren in der Entwicklung solcher Projekte und freue sich auf eine faire Chance im Rahmen einer ordentlichen Ausschreibung. „Sehr gerne würden wir dieses Projekt in unserem Heimatkreis realisieren.“

26.09.2011 | Quelle: relatio Unternehmensgruppe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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