WWF-Studie: Britischer Energiebedarf könnte 2030 zu 60 bis 90 Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt werden

Der World Wildlife Fund (

WWF) hat eine neue Studie veröffentlicht, laut der der Energiebedarf in Großbritannien im Jahr 2030 zu mindestens 60 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden kann.
Die Studie mit dem Titel “Positive Energy: how renewable electricity can transform the UK by 2030” zeichnet das Bild einer britischen Energiepolitik am Scheideweg. Wenn mindestens 60 Prozent des Bedarfs aus erneuerbare Energien gedeckt werden würden, könnte Großbritannien den Ausstieg aus der Kohle schaffen ohne dabei auf zusätzliche Atomenergie zurückzugreifen.

Erhebliche Investitionen in neue Energiequellen erforderlich
“Dabei wird es möglich sein, die Versorgungssicherheit zu erhalten. Das bedeutet, es wird jederzeit genügend Elektrizität vorhanden sein um sicherzustellen, das nicht eines Tages die Lichter ausgehen”, heißt es in der Studie weiter.
Etwa ein Viertel von Großbritanniens alten Kraftwerken soll in den kommenden 10 Jahren stillgelegt werden. Um die Stromversorgung zu garantieren müsse erheblich in neue Energiequellen investiert werden. Die Regierung müsse sich außerdem der Herausforderung des Klimawandels stellen. Sie solle sicherstellen, dass die Energiewirtschaft ebenfalls ihre Aufgaben übernimmt, um die Bedingungen des britischen Klimawandelgesetzes (Climate Change Act) zu erfüllen.
“Das britische Committee on Climate Change (CCC) hat klargestellt, dass die britische Energieversorgung bis 2030 komplett kohlefrei sein soll. Nun braucht die Regierung solide, ehrgeizige Festlegungen und Ziele. Die Investitionen müssen in Richtung einer Energiegewinnung mit wenig Kohle gelenkt werden und es muss verhindert werden, dass Großbritannien auf eine neue Ära zusteuert in der unverminderter fossile Kraftwerke betrieben werden", betont die Studie.
Der WWF erklärt, Großbritannien müsse seinen Energiesektor auf eine ökologisch sinnvolle Weise von der Kohle befreien und die Regierung solle neue Atomenergieanlagen verhindern. Grund hierfür seien die nicht akzeptable Unfallgefahr und das Vermächtnis von gefährlichem radioaktivem Müll, für den es keinen langfristigen Lagerungsort gibt.
Die Studie kann runtergeladen werden unter http://assets.wwf.org.uk/downloads/positive_energy_final_designed.pdf

31.10.2011 | Quelle: WWF | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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