Payom Solar AG: Photovoltaik-Nachfrageschwäche im 3. Quartal belastet das Ergebnis; negativer Umsatz und negatives EBIT

Die Payom Solar AG (Merkendorf)

musste im dritten Quartal einen Umsatzeinbruch verkraften, berichtet der herstellerunabhängige Photovoltaik-Systemanbieter.
Die weiterhin spürbare Zurückhaltung auf der Nachfrageseite, eine fortwährende Verschiebung von Aufträgen und Projektabwicklungen hinein ins laufende Quartal und eine notwendige Anpassung von Projektumsätzen nach der "POC"-Methode führten dazu, dass die Gesellschaft in den ersten neun Monaten 2011 bei einem Konzernumsatz von 51,4 Millionen Euro ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 13,8 Millionen Euro erzielte.

Stornierungen, Verschiebung von Projekten, Preisverfall bei Photovoltaik-Komponenten
Der maßgebliche Effekt im dritten Quartal sei die Neubewertung von Umsatz- und Ergebnisbeiträgen aus laufenden Projekten, die bei Payom gemäß "IFRS"-Standards nach der Percentage of Completion Methode (POC) bewertet werden und die bereits im Rahmen der Meldung zum ersten Halbjahr eingeflossen waren.
Einzelne im Laufe des dritten Quartals erfolgte Stornierungen und unbestimmte Verschiebung von Projekten machten eine Anpassung der bisherigen POC-Bewertung notwendig.
Dabei setze Payom alles daran, die Projekte sobald wie möglich zu realisieren. Neben der Neubewertung der POC-Ansätze seien vor allem Einmaleffekte im dritten Quartal für das schlechte Ergebnis verantwortlich. So fielen aufgrund des fortschreitenden Preisverfalls für Photovoltaik-Komponenten eine erneute Abwertung im Vorratsvermögen und Aufwendungen für die Auflösung von bereits im letzten Jahr abgeschlossenen Devisentermingeschäften in erheblichem Umfang an.
Ferner seien noch bestehende Verträge mit Lieferanten neu bewertet und notwendige Rückstellungen gebildet worden. Insgesamt ergaben sich durch diese Effekte im dritten Quartal ein negativer Umsatz von 2,0 Millionen Euro und ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) von 11,1 Millionen Euro.
„Wir haben uns zu diesem Schritt der grundsätzlichen Bereinigung entschieden, um nicht das Ergebnis zukünftig durch weitere mögliche Sondereffekte zu belasten“, erklärt Claas Fierlings, neuer Finanzvorstand der Payom Solar AG. „Damit haben wir den wirtschaftlichen Tiefpunkt der Gesellschaft hinter uns gelassen“, so Fierlings.

Deutlich erhöhte Nachfrage im vierten Quartal
Im laufenden vierten Quartal habe sich das Geschäft wieder deutlich belebt. Der Vorstand geht davon aus, dass im Gesamtjahr 2011 ein Umsatzniveau von rund 90 Millionen erreicht wird. Obwohl im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen erwartet werden, werde Payom das Geschäftsjahr aber mit einem Verlust abschließen.
Für das kommende Geschäftsjahr sieht sich der Vorstand aber gut positioniert. „Das aktuelle Geschäftsjahr ist ein Übergangsjahr mit vielen Sonderfaktoren gewesen, die das Ergebnis belastet haben“, so Fierlings. Für die Zukunft sei die Gesellschaft gut aufgestellt und plane, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.
Vor allem der Eigenbetrieb von Solarkraftwerken werde in den kommenden Jahren stabile Erträge zum Geschäft der Payom Solar AG beisteuern. „Durch die jetzt vorgenommenen Bereinigungen und die trotz allem solide Finanzlage ist es unser erklärtes Ziel, als einer der Gewinner aus der aktuellen Branchenkrise hervorzugehen“, so Fierlings.

30.11.2011 | Quelle: Payom Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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