Photovoltaik in Italien: GSE veröffentlicht Liste A der großen Anlagen für das erste Halbjahr 2012 im Rahmen des Conto Energia IV

Seit dem 15.12.2011 steht fest, welche Photovoltaik-Anlagen im ersten Halbjahr 2012 in den Genuss der italienischen Solarstrom-Einspeisevergütung kommen, berichtet die Beratungsgesellschaft New

Energy Projects (München).
Wer auf Risiko gebaut hat, dürfe sich freuen. Wer gehofft hat, mit einer Genehmigung aus den Jahren 2010 oder 2011 auf die Liste der Energieagentur (Gestore dei Servizi Energetici S.p.A.; GSE) zu kommen, sei enttäuscht.

Über 1.000 Photovoltaik-Projekte mit Anspruch auf Vergütung in Liste A
Laut New Energy Projects haben 507 PV-Anlagen einen Platz auf der Liste erhalten. Davon seien 321 Anlagen in Betrieb gegangen, weitere 123 Anlagen wurden fertig gestellt. Die restlichen 62 sind Solarstromanlagen mit Genehmigungen aus 2007, 2008 und bis Ende Februar 2009.
Ein Blick auf die Genehmigungsdaten der in Betrieb gegangenen oder fertig gestellten Anlagen zeige, dass die meisten über Genehmigungen aus 2010 und 2011 verfügen. Diese Anlagen seien gebaut worden, ohne dass sie im Sommer 2011 auf der Liste A gelandet waren. Die Risikostrategie sei also aufgegangen.
Projektentwickler, die diesen Weg nicht beschritten, hatten keine Chance auf einen Platz auf Liste A. Die wenigen noch offenen Plätze seien belegt von Projekten mit uralten Genehmigungen.
21 Anlagen in Liste B und 2.548 Anlagen in Liste C haben keinen Anspruch auf Einspeisevergütung und müssen im Februar 2012 neu registriert werden.

Chancen für Anlagen, die bis Februar in Betrieb sind
In Italien gibt es kein Nachrückverfahren. Projektentwickler, die nicht in der Liste A sind, müssen ihr Vorhaben im Februar 2012 für das zweite Halbjahr neu registrieren. Zudem läuft Ende März 2012 die "Schonfrist" für Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen aus. Ab dann gilt eine Begrenzung auf 1 Megawatt (MW). Sonst wird der Solarstrom nicht mehr vergütet.
Anlagen die bis Februar fertig oder in Betrieb sind, haben laut New Energy Projects gute Chancen, auf die Liste für das zweite Halbjahr 2012 zu kommen. Damit könnten viele Projekte mit älteren Genehmigungen überholt werden, wie die aktuellen Liste A belege.
Ganz klar im Vorteil sei, wer genügend Eigenkapital hat und keine Bank braucht. Für die Bauphase sei es so gut wie unmöglich, Finanzierungen zu erhalten. Und auch für Anlagen, die bereits am Netz sind und Geld verdienen, seien die Konditionen italienischer Banken abschreckend hoch.
Alle Listen sowie weitere Informationen zum Conto Energia IV, den Fördertarifen und der Registrierung sind zugänglich unter www.newenergyprojects.de

19.12.2011 | Quelle: New Energy Projects; Foto: Phoenix Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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