Britisches Energieministerium legt Vorschlag für Solarstrom-Einspeisetarife ab April 2012 vor, Höhe der Vergütung entspricht Kürzungen zum 12.12.2011

Am 19.01.2012 legte das britische Energieministerium (DECC) dem Parlament einen neuen Vorschlag für die Solarstrom-Einspeisevergütung vor. Dieser soll für Photovoltaik-Anlagen gelten, die ab dem 03.03.2012 installiert werden. Die neuen Vergütungen entsprechen genau denen, die das Ministerium mit den Kürzungen zum 12.12.2011 eingeführt hatte.

Das Ministerium erklärte, die Vorlage dieser Tarife gebe der britischen Solar-Industrie mehr Sicherheit. Außerdem habe das DECC den Einspruch gegen das Urteil des obersten Gerichtshofes nicht aufgegeben, laut dem das Ministerium bis März 2012 einen neuen Vorschlag mit höheren Einspeisevergütungen vorlegen soll.

“Ich weiß, dass dies eine schwierige Zeit für die Solar-Industrie ist und ich möchte alles tun, was ich kann, um die gegenwärtige Unsicherheit zu beenden, die durch den Gerichtsprozess hervorgerufen wurde”, sagte der britische Klimaschutzminister Greg Barker.
“Wir müssen die Solarstrom-Einspeisevergütung so schnell wie möglich senken, um die Strompreise der Verbraucher zu schützen und um einen allzu schnellen Verbrauch der Mittel für die Einspeisetarife zu verhindern."
“Wir fechten das Gerichtsurteil an, das unseren Vorschlag im Dezember für unrechtmäßig erklärte (…) Doch diese Angelegenheit ist zu wichtig, als dass wir nur das Ergebnis des Einspruchs abwarten können. Heute schlagen wir 0,21 Britische Pfund pro Kilowattstunde (zirka 0,25 Euro) vor, die ab April für Anlagen gelten sollen, die ab dem 03.03.2012 installiert werden.”

Gerichtsstreit ist nun auf die Zeit bis April begrenzt
Da die neuen Einspeisetarife gegenüber jenen nach der Kürzung unverändert sind, bleibt als einzige strittige Frage in der gerichtlichen Auseinandersetzung, wann und nicht mehr ob die niedrigen Vergütungen in Kraft treten.
Sollte das DECC mit seinem Einspruch Erfolg haben, würden die niedrigen Tarife für alle Anlagen gelten, die seit dem 12.12.2011 installiert wurden. Sollte der Einspruch abgelehnt werden, ist der 03.03.2012 Stichtag.
Vor der Kürzung waren die Einspeisetarife fast doppelt so hoch, beispielsweise 0,43 britische Pfund (zirka 0,51 Euro) pro Kilowattstunde für Anlagen mit einer Nennleistung von vier Kilowatt oder weniger.

Ministerium will Ergebnis der Beratung am 09.02.2012 mitteilen
Am 31.10.2011 begann das DECC mit der Beratung des Tarif-Programms. Diese endete am 23.12.2011 nachdem über 2.000 Eingaben eingebracht worden waren.
Das Ministerium will das Ergebnis der Beratungen am 09.02.2012 veröffentlichen. Dies ist früh genug, um Gesetzesänderungen ab dem 01.04.2012 zu bewirken.

20.01.2012 | Quelle: UK DECC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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