Innovatives Zelldesign macht Solarzellen noch effizienter; Silberleitpasten von Heraeus im Einsatz für Hochleistungszelle mit über 20 % Wirkungsgrad

Forschern des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE, Freiburg) ist die Entwicklung kristalliner Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von über 20 % gelungen. Heraeus ist mit  innovativen Silberleitpasten zur Kontaktierung der Zelle maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt, berichtet der Edelmetall- und Technologiekonzern mit Sitz in Hanau in einer Pressemitteilung.

Industrietaugliche Solarzellen basieren auf MWT-PERC-Konzept

Technologie und Material sind Schlüssel zum Erfolg für die Effizienzsteigerung von kristallinen Solarzellen. Wissenschaftlern des Fraunhofer ISE ist es gelungen, industrietaugliche Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von mehr als 20 % zu entwickeln. Die Rekordzelle basiert auf dem so genannten MWT-PERC-Konzept.

Silberleitpaste maßgeblich an Rekord-Wirkungsgrad beteiligt

Für das neue Solarzellen-Konzept wurde in einem gemeinsamen Forschungsprojekt eine Paste zur Durchkontaktierung der Löcher entwickelt. Diese dient dazu, die Vorder- mit der Rückseite der Solarzelle zu verbinden. Durch die Verwendung dieser Paste in Kombination mit einer Vorderseitenpaste ist Heraeus maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt.

MWT-PERC-Solarzellen: Kontakte auf die Rückseite verlagert

Bei der MWT-PERC-Solarzelle handelt es sich um eine kristalline Photovoltaik-Zelle. Die Basis kristalliner Solarzellen bildet ein Silizium-Wafer. MWT steht für „Metal Wrap Through“ und besagt, dass die Leitbahnen (Busbars) der Vorderseitenkontakte der Zelle auf die Rückseite verlagert sind. Im Gegensatz zu konventionellen Zelltypen wird die Verschattung auf der Vorderseite verringert und mehr Licht kann auf die Zelle auftreffen. Der Wirkungsgrad wird gesteigert – und dies ganz ohne zusätzlichen Materialaufwand.

„PERC“ steht für „Passivated Emitter and Rear Cell“. Die Rückseite der Zelle ist hier so beschaffen, dass auftreffendes Licht gespiegelt und zum Wafer zurück reflektiert wird. So kann zusätzliche Energie nutzbar gemacht werden.

Silberleitpasten sorgen für optimale Nutzung des Solarstroms

Silberleitpasten sorgen für den Transport des in der Zelle gewonnenen Solarstroms. Die Pasten werden im Siebdruckverfahren auf die Solarzelle aufgebracht und anschließend in einem Hochtemperaturprozess mit der Zelle verbunden. Das Verfahren wird auch als Sintern bezeichnet. Leistungsfähige Leitpasten stellen sicher, dass die gewonnene Energie optimal genutzt wird.
Heraeus bietet Kunden Pasten, die speziell auf innovative Zelltechnologien abgestimmt sind, wie z.B. das MWT-PERC-Konzept. Ebenso sind verschiedene Pasten für die Vorder- und Rückseitenkontaktierung konventioneller Zelldesigns verfügbar. Das Produkt-Portfolio wird abgerundet durch die 2011 neu eingeführte Niedertemperatur-Pastenserie.

02.02.2012 | Quelle: Heraeus | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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