Payom Solar AG: Aufsichtsrat beruft mit Detmar Dettmann als neuen Alleinvorstand

Der Aufsichtsrat der Payom Solar AG, herstellerunabhängiger Systemanbieter von Solarstromlagen,

reagiert auf die sich abzeichnende Veränderung des Photovoltaik-Marktes und strukturiert das Unternehmen neu. Mit sofortiger Wirkung wurde Detmar Dettmann, Oldenburg, als neuer Alleinvorstand der Payom Solar AG berufen.

Dettmann gilt als Solar-Experte und kennt die Gesellschaft aus seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bei der Payom-Tochter Solen Energy GmbH.

Unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Restrukturierung und Neuausrichtung
Norbert Apfel, Claas Fierlings und Josh Weinstein, Mitglieder des Vorstand der Payom Solar AG, scheiden im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum 31.03.2012 aus den Diensten der Gesellschaft aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zuzuwenden, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Das Ausscheiden erfolge im Hinblick darauf, dass aufgrund der Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen die Gesellschaft insgesamt neu ausgerichtet werden müsse und es zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat bezüglich der notwendigen Restrukturierung und Neuausrichtung grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen gebe.
„Im Gegensatz zu anderen Gesellschaften der Solar-Industrie, sind wir bei Payom in der glücklichen Lage, schnell auf die geänderten Marktbedingungen zu reagieren“, erklärt Dettmann. Vor gut einem Jahr hatte sich der Aufsichtsrat entschlossen, die Gesellschaft künftig vermehrt auf die Projektentwicklung von Großanlagen auszurichten. Im Hinblick darauf hatte der Aufsichtsrat den scheidenden Vorstand dabei unterstützt, ein erfahrenes Team für die PV-Großprojektierung aufzubauen. Da die Gesetzgebung wohl nun dahin geändert werde, dass die Förderung von großen Solar-Kraftwerken künftig nahezu komplett wegfallen werde, konzentriere sich die Gesellschaft wieder vermehrt auf das Geschäft mit kleineren und mittelgroßen Solarstromanlagen.

Erheblicher Personalabbau angekündigt
Der erforderliche Umbau der Gruppe sei verbunden mit einem erheblichen Personalabbau und weiteren Maßnahmen, die bereits eingeleitet seien. Für die Zukunft ist der Vorstand optimistisch. „Trotz der möglichen Absenkung der Einspeisevergütung, bleibt das Geschäft bedingt durch die erwartete Modulpreisreduzierung und unsere dezentrale Organisation weiterhin für die Verbraucher und somit auch für die Payom Solar AG attraktiv“ erklärt Payom-Vorstand Dettmann. „Wir werden unsere Präsenz in Deutschland weiter ausbauen, um noch näher am Kunden zu sein.“

Vorstand Dettmann: Genügend Mittel für die Reorganisation vorhanden
Auch nach der Neuausrichtung sieht der neue Vorstand die Gesellschaft solide aufgestellt. „Payom verfügt zum jetzigen Zeitpunkt über ausreichend liquide Mittel. Spekulationen dahingehend, dass die Zinsen unserer Anleihe nicht bedient werden können, sind daher absolut nicht richtig“, so Dettmann.
„Die Zinsen werden fristgerecht bezahlt.“ Die Payom AG hat 2011 eigene Anlagen mit einer Kapazität von 7,5MW aufgebaut. Auch dieser Bereich soll 2012 weiter ausgebaut werden.

Erhöhte Nachfrage im ersten Quartal
Auch wenn 2012 lange nicht an die guten Jahre der Payom Solar AG anknüpfen werde, gehe die Gesellschaft von einem ordentlichen Geschäftsverlauf aus. Vorzieheffekte aufgrund der EEG-Diskussion hätten bereits für eine erhöhte Nachfrage im ersten Quartal gesorgt. Diese Tendenz setze sich im gerade begonnen zweiten Quartal fort. Da viele Wettbewerber in den kommenden Monaten ausscheiden würden, erhofft sich die Gesellschaft, schnell weitere Marktanteile gewinnen zu können.

03.04.2012 | Quelle: Payom Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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