EUROSOLAR-Vorstand Stephan Grüger zur Entlassung Röttgens: Merkel hat die verlorene NRW-Wahl als Gelegenheit genutzt, sich ihres Umweltministers zu entledigen

"Die Kanzlerin hat die Gelegenheit der für die CDU verlorenen NRW-Wahl genutzt, sich ihres Umweltministers zu entledigen.

 Der wahre Grund dürfte aber wohl darin zu finden sein, dass Umweltminister Röttgen aus Sicht großer Teile der CDU-FDP-Koalition die Energiewende nicht noch viel massiver behindert hat, als er es bereits getan hat", kommentiert Stephan Grüger, Mitglied des deutschen Vorstands von EUROSOLAR e.V., die Entlassung des Bundesumweltministers Dr. Norbert Röttgen.
Aus Koalitionskreisen sei Röttgen schon länger angelastet worden, dass er nicht schon viel früher die Axt an die deutsche Solarwirtschaft gelegt habe. "Dass er damit nun auch noch im Bundesrat gescheitert ist, hat für diese Kreise nun das Fass zum Überlaufen gebracht. Das Lob von BDI-Präsident Hans-Peter Keitel für den designierten Röttgen-Nachfolger Peter Altmaier spricht in dieser Hinsicht Bände", sagt Grüger.

Stephan Grüger: Man kann nur hoffen, dass nun Herr Altmaier erkennt, welche große regionalwirtschaftliche und auch industriepolitische Bedeutung gerade eine dezentrale Energiewende hat"
"Mit dieser Entlassung wird deutlich, dass Sonntagsreden von der Bedeutung der Energiewende noch lange nicht bedeuten, dass wesentliche Teile von CDU und FDP sich schon mit dem endgültigen Aus für die Atomenergie abgefunden haben, oder gar für eine dezentrale Energiewende sind. Man kann nur hoffen, dass nun Herr Altmaier erkennt, welche große regionalwirtschaftliche und auch industriepolitische Bedeutung gerade eine dezentrale Energiewende hat", so Grüger in einer Pressemitteilung.
380.000 Arbeitsplätze seien auf Grund des Erneuerbare-Energien. Gesetzes (EEG) bereits vor allem von mittelständischen Unternehmen geschaffen worden. Dies hätten auch viele CDU-Landräte und Kommunalpolitiker begriffen. "Hoffentlich fragt Herr Altmaier einmal den hessischen Landrat Fischbach (CDU) oder den Gießener Regierungspräsidenten Dr. Lars Witteck (CDU), wie eine dezentrale Energiewende funktioniert und welche positiven wirtschaftlichen Effekte damit verbunden sind", so Grüger abschließend.

EUROSOLAR

17.05.2012 | Quelle: EUROSOLAR   | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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