Centralschweizerische Kraftwerke AG plant den Bau des größten Photovoltaik-Kraftwerks der Schweiz mit 10 MW im Kanton Luzern

Die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) plant im Luzernischen Inwil das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Schweiz. Der Solarpark mit einem Investitionsvolumen von 25 Millionen Franken soll eine Nennleistung von zehn Megawatt (MW) haben und pro Jahr zehn Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugen.

Damit würde das Leuchtturmprojekt den durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.200 Haushalten decken.

Netzanschluss 2014 geplant
"Wir möchten vor allem größere Anlagen für die Stromproduktion, weil diese wirklich Mengen an Strom liefern", ließ Bundesrätin Doris Leuthard Ende März auf der 10. Nationalen Photovoltaik-Tagung in Baden verlauten. CKW plant, mit der Photovoltaik-Freiflächenanlage "Schweissmatt" rund zehn Millionen Kilowattstunden Solarstrom zu produzieren. Bei optimalem Planungs- und Genehmigungsverlauf könnte die Anlage bereits 2014 ans Netz gehen.

Landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Fläche soll erhalten werden
CKW stuft die Anlage mit einer Leistung von zehn Megawatt als technisch machbar ein und beabsichtigt, 25 Millionen Franken in den Bau zu investieren. Dazu wird eine Gesamtfläche von rund 15 Hektar benötigt, was der Größe von 20 Fußballfeldern entspricht. Dabei bleibe ein Großteil der Fläche für die extensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung erhalten, betont CKW.

Beteiligung am ehemals größten Solar-Kraftwerk der Schweiz
CKW hatte sich bereits vor 30 Jahren mit der Realisierung einer Photovoltaik-Anlage auf der Alp Chlus bei Sörenberg sowie 2004 mit der Beteiligung am damals größten Solar-Kraftwerk der Schweiz (MontSoleil) in der Photovoltaik engagiert. Mit der Realisierung des größten Solarkraftwerkes in der Schweiz will CKW ihr Engagement in dieser Technologie fortschreiben.

Unternehmen, Gemeinden, Behörden und Umweltverbände sollen Hürden bei Projekten zur Nutzung der erneuerbaren Energie meistern
CKW ist bestrebt, im Rahmen ihrer neuen Produktionsstrategie den Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien im Kanton Luzern nach und nach zu erhöhen. Gemeinsam mit Gemeinden, Behörden und Umweltverbänden will CLW die bestehenden Hürden bei Projekten zur Nutzung der erneuerbaren Energie meistern. Die Solarstromanlage ist eines von aktuell sechs geplanten CKW-Projekten im Kanton Luzern mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 125 Millionen Franken, welche insgesamt 75 Millionen Kilowattstunden Strom für 17.000 Haushalte liefern könnten.
Um die hoch gesteckten Ziele bei den erneuerbaren Energien im Kanton Luzern zeitnah zu erreichen, hat CKW das Solarprojekt Schweissmatt kürzlich der Gemeinde und dem zuständigen kantonalen Departement vorgestellt. CKW wird in der Projektausarbeitung nun interessierte Umweltverbände einladen, die Umsetzung aktiv mitzugestalten.

CKW will Erfahrungen mit den Auswirkungen einer großen Photovoltaik-Anlage auf die Netzstabilität sammeln
Die neue Solaranlage würde es CKW erlauben, Erfahrungen mit der unregelmäßigen Produktion und den Auswirkungen einer großen Photovoltaik-Anlage auf die Netzstabilität zu sammeln. 75 Prozent der Stromproduktion der geplanten Anlage fällt im Sommerhalbjahr an, dies nur tagsüber und zudem unregelmäßig. CKW wird dabei die Hochschule Luzern (HSLU) einbeziehen. "Für uns sind die Erfahrungen zur Netzstabilität sehr wichtig", erläutert Felix Graf, Leiter Geschäftsbereich Energie. "Für die anwendungsorientierte Forschung, wie sie bei der HSLU im Zentrum steht, bietet ein reales Projekt eine ideale Plattform, um neue Erkenntnisse zu gewinnen", ergänzt Prof. Hüsler, Direktor des Departements Technik & Architektur.

Photovoltaik-Anlage soll dort entstehen, wo einst ein Kernkraftwerk geplant war
"Der geplante Ausstieg aus der Kernkraft und die Energiewende verlangen nach innovativen und kundengerechten Projekten. Die Erwartungen an die Photovoltaik und deren Nutzung durch die Energieversorger sind dabei hoch. Die Solarenergie spielt auch in unserer neuen Produktionsstrategie für die künftige Stromversorgung des Kantons Luzern eine wichtige Rolle. Ironie des Schicksals könnte man es nennen, dass die neue Photovoltaik-Anlage dort entstehen soll, wo einst ein Kernkraftwerk geplant war", sagt Felix Graf.

31.05.2012 | Quelle: Centralschweizerische Kraftwerke AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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