Maschinenbauer Bürkle liegt trotz Absatzflaute im Photovoltaik-Markt zum Halbjahr im Plan

Das erste Halbjahr 2012 sei für die Robert Bürkle GmbH (Freudenstadt) positiv verlaufen, berichtet das Unternehmen, das unter anderem Photovoltaik-Mehretagen-Laminatoren herstellt. Der Anlagenbauer will sein Umsatzziel von 94 Millionen Euro bis Jahresende erreichen. Hans-Joachim Bender, Geschäftsführender Gesellschafter, blickt zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte.

Die Auftragsbücher für das dritte und vierte Quartal seien gut gefüllt. Rund 88 Prozent des geplanten Umsatzes seien schon heute im Haus. „Trotzdem freuen wir uns über kurzfristige Aufträge“, räumt Bender ein und signalisiert, dass der Mittelständler flexibel auf Anfragen reagieren könne.

Bürkle will 14 Prozent seines Umsatzes mit Photovoltaik-Equipment machen
Nach aktuellem Stand entfallen 65 Prozent der Umsätze für 2012 auf den Geschäftsbereich Oberfläche, zu der die Holzwerkstoff-, Glas-, Automobil- und graphische Industrie zählen. Mit 19 Prozent ist die Sparte Leiterplatte und Plastikkarten die zweitstärkste.
Die weltweite Absatzflaute im Photovoltaik-Markt spürte auch Bürkle. Immerhin noch rund 14 Prozent seines Umsatzes will der Maschinenbauer hier erzielen. Mit drei Prozent steuert die Karlsruher Tochter Fiber Engineering ebenso einen Anteil zum Gesamtumsatz bei. Die Ingenieurgesellschaft entwickelt Maschinen, auf denen Automobilhersteller ökologische Dämmplatten produzieren.

Zurückhaltung im Solar-Geschäft wird durch andere Aufträge ausgeglichen
Bürkle gleiche die Zurückhaltung im Solar-Geschäft mit Aufträgen vor allem aus den Geschäftsfeldern Oberfläche sowie Leiterplatte und Plastikkarten aus. Der Anlagenhersteller habe in der ersten Jahreshälfte den größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte verbucht. Ikea-Lieferant Maja (Kasendorf, Wittichenau) investiert insgesamt rund 50 Millionen Euro, um seine Produktion zu erweitern.
Parallel dazu sichere ein Großauftrag der Unternehmensgruppe Rogers aus den USA einen stabilen Umsatz im Geschäftsfeld Leiterplatte und Plastikkarten.

Bürkle will künftig Anlagen Energieerzeugung, -einsparung und -speicherung herstellen
In Summe ist Bender mit der Gesamtentwicklung des Unternehmens zufrieden. Durch Standbeine in verschiedenen Märkten sei Bürkle krisenfest. Um das auch in Zukunft zu bleiben, investiere das Unternehmen in die Diversifikation. Das neueste Projekt seien Maschinen, auf denen Verbundwerkstoffplatten aus Glas- und Kohlefasern hergestellt werden. Abnehmer sieht Bender in der Automobil- und Luftfahrtindustrie.
Die Zukunft sieht Bürkle in der Entwicklung von Anlagen, die Produkte zur Energieerzeugung, -einsparung und -speicherung herstellen.

31.07.2012 | Quelle: Robert Bürkle GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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