EuPD Research: Markt für Solar-Speicher kommt in Bewegung

EuPD Research (Bonn) lud am 10. Oktober 2012 zum ersten „Storage & Solar Briefing“ nach Stuttgart. Im Mittelpunkt standen die technische und wirtschaftliche Machbarkeit sowie die Notwendigkeit von Förderungen für Solar-Speicher.Während die Politik ihre Bereitschaft signalisiert, diese Technologie voranzutreiben, warnen einzelne Teilnehmer vor einer Überregulierung. Aus den Entwicklungen der Photovoltaik-Märkte will die Branche lernen. Das Ziel müsse ein stabiler und nachhaltiger Markt sein.

 „Es liegt an uns, diesen Markt richtig zu gestalten“, gab Harm Haarlink, verantwortlich für die Geschäftsentwicklung beim niederländischen Unternehmen Nedap Energy Systems, seinen Mitstreitern vom Podium aus mit auf den Weg.

Solarstrom an den Verbrauch anpassen

Die Schwierigkeiten der mangelnden Grundlastfähigkeit, die Diskussionen über die hohen Kosten von Solarstrom und die Problematik von tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen in der Energieerzeugung brachte auch Gaetan Masson, Head of Business Intelligence des Europäischen Industrieverbands EPIA, auf den Punkt. „Solarstrom muss besser an den tatsächlichen Verbrauch in den einzelnen Ländern angepasst werden. Dafür brauchen wir wettbewerbsfähige Speicherlösungen, und die brauchen wir noch in dieser Dekade“, so Masson.

Auf diesem Weg unterstützt auch Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbands der Solarwirtschaft, die Industrie. Man setze sich mit Nachdruck für eine verbindliche politische Unterstützung im Rahmen eines Förderprogramms auf Bundesebene ein, so Mayer im Namen des BSW-Solar.

„Unsere Ziele sind, als Industrie einen Beitrag zur notwendigen Netzstabilität zu leisten und als Verband ein Förderprogramm schon ab Anfang 2013 auf Bundesebene zu forcieren. Wichtig ist ein verlässliches Budget über die nächsten vier Jahre, um Entwicklungen voranzutreiben“, so Jörg Mayer. Aus Berlin brachte Mayer erste „positive Signale der Politik in dieser Richtung“ mit.

Warnung vor Überregulierung und „Cowboys“ auf Speichermarkt

Obwohl sich die Branche mit großer Mehrheit für eine Unterstützung durch die Politik in Form von Förderungen aussprach, gab es auch Stimmen, die für eine Zurückhaltung der Politik plädieren. Harm Haarlink von Nedap Energy Systems, warnte vor einer staatlichen Überregulierung und zog Parallelen zu vereinzelten Auswüchsen in der Photovoltaik.
„Wir müssen aufpassen, dass nicht zu viele Unternehmen auf den Markt drängen, die auf die schnelle Kasse machen wollen. Solche ‚Cowboys‘ haben wir bei manchen Modulproduzenten erlebt. Das Ziel muss ein stabiler und nachhaltiger Markt sein“, so Haarlink, der mit dem Nedap Power Router bereits seit 2009 ein, aus Sicht seines Unternehmens, konkurrenzfähiges Produkt im Markt platziert hat.

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass Speicherlösungen für die Fortentwicklung des Photovoltaik-Marktes von entscheidender Bedeutung sind. Auch die Notwendigkeit eines schnellen und verlässlichen Ausbaus des Speichermarktes wurde von der Mehrheit der Teilnehmer gefordert.

 Die Ergebnisse und Präsentationen des Workshops „Storage & Solar Briefing 2012“ sind bei EuPD Research erhältlich. Wenn Sie mehr Informationen erhalten möchten, wenden Sie sich gerne an unsere Pressestelle.

15.10.2012 | Quelle: EuPD Research; Bild: SOLON | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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