Australischer Solar-Rat kritisiert Erneuerbare-Energien-Ziele der Klimaschutzagentur

Der australische Solar-Rat (Australian Solar Council,

ASC, Frenchs Forest) hat Bedenken bezüglich eines neuen Diskussionspapiers der australischen Klimaschutzagentur zu ihren Erneuerbare-Energien-Zielen geäußert: Es diskriminiere die Stromerzeugung mit privaten Photovoltaik-Anlagen.
Der neue Vorschlag würde Betreiber kleiner Solarstrom-Anlagen benachteiligen, wenn der Kostenanteil dieser PV-Anlagen am Strompreis mehr als 1,5 % betrage oder wenn ihre Amortisationszeit unter zehn Jahre fiele, so der ASC. Der Solar-Rat versprach, bei den Beratungen am 05.11.2012 gegen diese Vorschläge zu protestieren.
“Laut dem Vorschlag sollen private PV-Anlagen künftig nicht mehr so stark von der Regierung gefördert werden wie Anlagen zur Nutzung anderer erneuerbarer Energiequellen“, kommentiert der ASC-Vorsitzende John Grimes. „In einem komplizierten Verfahren würde die Regierung jedes Jahr entscheiden, ob sie für eine Megawattstunde Solarstrom weniger bezahlt als zum Beispiel für eine Megawattstunde Windstrom.“
„Wer würde schon in einem Land, in dem wir durchschnittlich alle sieben Jahre umziehen, in eine Photovoltaik-Anlage investieren, wenn sie sich erst nach zehn Jahren amortisiert?… Die Solar-Branche braucht wie alle anderen Branchen Sicherheit, und der australische Solar-Rat wird sich gegen diese Empfehlungen entschieden zur Wehr setzen.“

Erneuerbare-Energien-Ziel von 20 % wird gelobt, aber “der Teufel steckt im Detail”
Die Klimaschutzagentur hat das Diskussionspapier am 26.10.2012 veröffentlicht. Der Solar-Rat hat versprochen, seine Mitglieder zu mobilisieren, damit sie sich dagegen wehren.
Andere Organisationen wie der Clean Energy Council (Southbank, Australien) freuten sich zunächst, dass das Erneuerbare-Energien-Ziel von 20 % beibehalten wurde, aber laut ASC „steckt der Teufel im Detail.“

06.11.2012 | Quelle: Australian Solar Council | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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