Anlagenbauer PVA TePla veröffentlicht Zahlen zum dritten Quartal 2012: Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Solar Systems

Die PVA TePla-Gruppe (Wettenberg), Hersteller von Anlagen zur Kristallisation von Halbleiter- und Solar-Silizium sowie Vakuum- und Hochtemperaturanlagen hat in den ersten neun Monaten 2012 einen Umsatz in Höhe von 83,7 Millionen Euro erzielt (VJ 77,3 Mio. Euro).

Das operative Betriebsergebnis (EBIT) lag mit einer Marge von 7,5 % (VJ 9,8 %) bei 6,2 Millionen Euro (VJ 7,6 Mio. Euro). Der Auftragseingang habe sich mit 42,2 Millionen Euro gegenüber 130,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum schwach entwickelt, berichtet das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung.

Schwache Auftragslage bei Solar-Produktionsanlagen
Der Geschäftsbereich Halbleitersysteme steigerte aufgrund des hohen Auftragsbestands an Kristallzuchtanlagen seinen Umsatz von 26,6 Mio. EUR (VJ) auf 40,5 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Solar Systems kam aufgrund der schwachen Auftragslage lediglich auf einen Umsatz in Höhe von 6,6 Millionen Euro (VJ: 10,1 Mio. EUR).
Der Geschäftsbereich Industrial Systems erzielte einen Umsatz von 36,5 Millionen Euro (VJ: 40,7 Mio. EUR), der insbesondere durch die Bearbeitung von Aufträgen zur Lieferung von Anlagen für die Hartmetallherstellung und Graphitbearbeitung erreicht wurde.
Der Auftragseingang belief sich auf 42,2 Millionen Euro (VJ: 130,6 Mio. EUR) und hat sich damit über das gesamte Geschäftsjahr betrachtet schwach entwickelt. Die Book-to-Bill-Ratio liegt bei 0,5 (VJ: 1,7). Über nahezu alle Produktbereiche hinweg zeigten die Kunden eine große Zurückhaltung bei ihren Investitionsentscheidungen, betont das Unternehmen. Im Geschäftsbereich Semiconductor Systems hat der Produktbereich Plasmaanlagen den größten Anteil am Auftragseingang. Im September konnte für PVA TePla Danmark ein Auftrag über drei Floatzoneanlagen gewonnen werden. In diesem Geschäftsbereich war der Auftragseingang des Vorjahres geprägt von größeren Aufträgen zur Lieferung von Kristallisationsanlagen für die Halbleiterindustrie.

Erweiterungsinvestitionen im Solar-Sektor sind zum Erliegen gekommen
Im Geschäftsbereich Solar Systems sind aufgrund der erheblichen Überkapazitäten und des starken Preisdrucks über die gesamte Lieferkette die großen Erweiterungsinvestitionen der vergangenen Jahre zum Erliegen gekommen. Auftragschancen bieten sich aktuell in Regionen, die auch aus wirtschaftspolitischen Gründen lokal Produktionskapazitäten für Photovoltaik-Module aufbauen wollen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 6,2 (VJ 7,6) Millionen Euro, und der Konzernperiodenüberschuss lag bei 4,3 (VJ 5,1) Millionen Euro. Die EBIT-Marge liegt bei 7,5% (VJ 9,8%). Die Liquiditätssituation der PVA TePla Gruppe zum 30. September 2012 ist weiterhin positiv. Der operative Cash Flow war mit +3,9 Millionen Euro erwartungsgemäß positiv (VJ -6,6 Mio. Euro).
Auf der Basis dieser Geschäftszahlen und der im Berichtszeitraum ausgebliebenen Belebung des Auftragseingangs wurde eine Neubewertung der Realisierungswahrscheinlichkeit von bislang geplanten Auftragseingängen und Umsätzen für den weiteren Verlauf des Jahres 2012 vorgenommen. Die PVA TePla geht nun für das Geschäftsjahr 2012 aufgrund des schwierigen Marktumfelds von einem Konzernumsatz zwischen 105 – 110 Millionen Euro aus (zuvor prognostiziert: 120-130 Mio. EUR). Ausgehend von diesem Umsatzniveau ergibt sich eine EBIT-Marge von rund 7 % (zuvor prognostiziert: 8-10 %).

Schwäche der Photovoltaik-Industrie sorgt für trübe Aussichten
"Neben der bekannten Schwäche in der Photovoltaik-Industrie haben sich die konjunkturellen Aussichten in für uns relevanten Regionen (China) und Teilmärkten (Hartmetall) eingetrübt. Dies führte auch zu Verschiebungen von Aufträgen in das nächste Geschäftsjahr und trug damit zu einer Anpassung der Umsatz- und Ergebniserwartung für das laufende Geschäftsjahr bei", so das Unternehmen.
Zum Ausgleich der anstehenden geringeren Auslastung in der Produktion, die sich für das nächste Geschäftsjahr abzeichne, sei ein Kostensenkungsprogramm ins Leben gerufen worden. Der Einsatz von Leihkräften wurde beendet, befristete Arbeitsverträge werden nicht verlängert und an den Standorten Jena und Wettenberg wird um die Jahreswende Kurzarbeit eingeführt. Ein zusätzliches Programm zur Reduzierung der Sachkosten werde bereits umgesetzt.

12.11.2012 | Quelle: PVA TePla-Gruppe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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