Neue Studie aus den USA: Solar- und Windkraftwerke in Kombination mit Energiespeichern können große Stromnetze fast durchgehend versorgen

Laut der Studie eines Forschungsteams der Universität Delaware (UD, Newark) und des Delaware Technical Community College (Georgetown)  können Photovoltaik-Kraftwerke und Windturbinen bis 2030 große Stromnetze zu 99,9 % versorgen – und das zu Kosten, mit den heutigen Strompreisen vergleichbar.

Die Universitäten entwickelten ein System basierend auf einer Kombination aus Windenergie, Solarenergie, Batterien und Brennstoffzellen, das den Strombedarf fast durchgehend übersteige und die Kosten niedrig halte.
Die Studie wurde im November 2012 auf der Online-Plattform Journal of Power Sources veröffentlicht.
“Diese Ergebnisse widerlegen die überkommene Meinung, erneuerbare Energien seien zu unzuverlässig und zu teuer”, sagte Co-Autor Willett Kempton, Professor für Meereskunde an der UD.
"Der Schlüssel ist die richtige Kombination von Stromquellen und Speichersystemen, die wir nach einer aufwendigen Suche fanden, sowie die richtige Berechnung der Kosten.”

Simulation auf Grundlage von Daten eines bestehenden Stromnetzes
Die Autoren der Studie entwickelten eine Computersimulation, die 28 Milliarden Kombinationsmöglichkeiten erneuerbarer Energiequellen und Speichermechanismen einbeziehen kann. Jedes Szenario wurde unter Einbezug der Wetterdaten und des Strombedarfs über vier Jahre simuliert.
Die Daten für dieses Modell lieferte das PJM-Stromnetz, an das 13 US-Bundesstaaten zwischen New Jersey und Illinois angeschlossen sind. Dieses Netz könnte laut Studie durch eine Kombination von Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von17 Gigawatt (GW), 68 GW aus Windkraftwerken im Meer und 115 GW aus Windkraftwerken auf dem Festland sowie Wasserstoffspeicherung zu 99,9 % der Zeit betrieben werden.
Die Forscher betonen, dass Speicher relativ teuer seien. Ihr Modell hebe in erster Linie auf die Kostensenkung ab, und nicht auf die Angleichung von Stromproduktion und -verbrauch. So würde eine geringere Speichernutzung erforderlich und niedrigere Kosten seien möglich.
Bei der Kostenanalyse berücksichtigte das Forschungsteam sowohl die Kosten für die Stromproduktion mit fossilen Brennstoffe als auch die indirekten Kosten, etwa in Form von Gesundheitsschäden, die durch die Umweltverschmutzung hervorgerufen werden.

14.12.2012 | Quelle: University of Delaware | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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