75 Prozent der Deutschen zögern beim Stromanbieter-Wechsel
Die Unternehmensberatung befragte im Januar 1.000 Stromkunden zu ihrem Wechselverhalten. Die Untersuchung wurde das dritte Jahr in Folge durchgeführt.
Wechsel-Aufwand ist vielen zu groß
Der jüngste Appell des Bundeskartellamts an die deutschen Verbraucher, angesichts steigender Strompreise stärker von den Wechselmöglichkeiten Gebrauch zu machen, schlage sich bisher kaum in deren Abwanderungsbereitschaft nieder: 58 Prozent können sich grundsätzlich einen spontanen Wechsel des Stromanbieters vorstellen – genau so viele wie im Vorjahr.
Jeder Zweite fürchtet sich inzwischen vor unseriösen Anbietern. 2011 waren es noch 27 %. Jedem Fünften ist zudem der Aufwand zu groß, den aktuellen Vertrag zu lösen und zu einem neuen Stromanbieter zu wechseln. Im Vorjahr vertraten nur zwölf Prozent diese Meinung.
Preis ist häufigstes Auswahlkriterium
Der Preis gewinnt als das entscheidende Wechselmotiv weiter an Bedeutung: 83 Prozent sehen einen zu hohen Strompreis zumindest als mögliches Argument, einen Anbieterwechsel in Betracht zu ziehen. Für knapp die Hälfte der Verbraucher – und damit deutlich mehr als 2012 – zählt als Auswahlkriterium allein der Preis. Der Wunsch nach dem Bezug von Ökostrom bleibe das Entscheidungskriterium einer Minderheit – nur jeder Fünfte nannte regenerative Energien als Wechselmotiv.
"Die emotionale Debatte um den Energiemix weicht bei der Entscheidung der Verbraucher über ihren Versorger einer nüchternen Betrachtung: der Preis und die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters stehen klar im Vordergrund", sagt Volker Rothenpieler, Sprecher des Vorstandes der Unternehmensberatung. "Wahlmöglichkeiten bei den Tarifen, die das Haushaltsbudget entlasten, gewinnen an Bedeutung. Für die Versorger gilt es, diese Verbraucheranforderungen geeignet zu bedienen."
26.01.2013 | Quelle: PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG; Grafik: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
