Photovoltaik-Folien zur Gebäudeintegration: Österreichischer Solar-Startup schließt Finanzierung im Umfang von 8 Millionen Euro ab

Die crystalsol GmbH, ein in Wien (Österreich) und Tallinn (Estland) ansässiges Photovoltaik-Unternehmen, das sich mit der Entwicklung einer neuen Photovoltaik-Folie beschäftigt, meldete am 30.01.2013 den Abschluss einer Serie-A Finanzierungsrunde in der Höhe von 8 Millionen Euro.

crystalsol entwickelt kostengünstige Rolle-zu-Rolle Pilotproduktionslinie für Photovoltaik-Folie
"Wir schafften den Abschluss einer bedeutenden Finanzierungsrunde, die die weitere Entwicklung von crystalsols innovativer Technologie sichert“, kommentiert Jari Mieskonen, Managing Partner von Conor und größter Investor in crystalsol.
„Unser Fokus liegt auf der Entwicklung einer kostengünstigen Rolle-zu-Rolle Pilotproduktionslinie für die Photovoltaikfolie. Die Folie ist ein Halbzeug für die Integration in Gebäudeelemente verschiedenster Formen und Größen. Durch die Vermeidung doppelter Schichten können die Systemkosten massiv gesenkt werden."

Photoaktive Schicht aus kristallinem Halbleiterpulver soll im Rolle-zu-Rolle-Verfahren produziert werden
Die Kerninnovationen seiner Technologie sind laut crystalsol eine einzigartige, Licht-absorbierende aktive Schicht bestehend aus kristallinem Halbleiterpulver und dem kostengünstigen Rolle-zu-Rolle Herstellungsprozess, welcher hohen Durchsatz und geringe Kosten sichere. Das kristalline Halbleiterpulver habe eine Größe von rund 40 Mikrometern und werde als Monolage in eine Polymerschicht eingebettet. Das Pulver bestehe aus den reichlich vorhandenen Materialien Kupfer, Zink, Zinn, Schwefel und Selen. Teure und seltene Metalle, wie Indium oder Tellur, seien somit nicht nötig. 

Solar-Folien für den gebäudeintegrierten Photovoltaik-Markt
Der Mitbegründer und Technikchef von crystalsol, Thomas Badegruber, ergänzt: "In letzter Zeit konnten wir wichtige technologische Fortschritte erzielen und arbeiten aktuell an einzigartigen halbtransparenten und farbigen Photovoltaikfolien um deren Integration in Fassaden und Dächer zu ermöglichen. Unser flexibler Herstellungsprozess ermöglicht eine einfache Anpassung der Photovoltaikfolie an Kundenwünsche von Unternehmen aus dem gebäudeintegrierten Photovoltaikmarkt."

Portugiesischer Energiekonzern sichert sich die ersten 200 MW
Die Alleinstellungsmerkmale von crystalsols Photovoltaik-Folie überzeugten bereits Partner wie EDP Innovation. Das Unternehmen, das zum portugiesischen Energiekonzern EDP gehört, unterzeichnete einen Kooperationsvertrag um bevorzugten Zugang zu den ersten 200 Megawatt (MW) von crystalsols Produkt, zu erhalten.
Das Konsortium wurde durch Conor Venture Partners angeführt. Zusätzlich zu den bestehenden Investoren beteiligte sich Arax Capital Partners, ein österreichischer Investor mit Fokus auf innovative und wachstumsorientierte österreichische High-Tech Unternehmen, an crystalsol. Außerdem waren verschiedene Förderungen ein maßgeblicher Bestandteil dieser Finanzierungsrunde, berichtet crystalsol.

08.02.2013 | Quelle: crystalsol GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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