Phoenix Solar AG legt Zahlen für 2012 vor: 37,6 Millionen Euro Konzernverlust nach Steuern; schwarze Zahlen ab 2014 erwartet
Der Solarmodul-Absatz ging im Geschäftsjahr 2012 um fast 50% auf 130 MWp zurück (2011: 257 MWp). Aufgrund des weiteren Preisverfalls bei Solarmodulen sank der Konzernumsatz überproportional um 60,5% auf 155,4 Millionen Euro (2011: 393,5 Mio. EUR).
Leichtes Wachstum außerhalb Europas
Während das Geschäft im Inland um 72,4% auf 46,4 Millionen Euro zurückging (2011: 168,5 Mio. EUR), sank der Auslandsumsatz um 51,6% auf 109,0 Millionen Euro (2011: 225,0 Mio. EUR), was einem Auslandsanteil von 70,1% (2011: 57,2 Prozent) entspricht.
Das Geschäft außerhalb Europas wuchs hingegen leicht und belief sich auf 39,2 Millionen Euro (2011: 37,1 Mio. EUR). Der Umsatz des Segments Komponenten & Systeme verringerte sich um 70,0% auf 72,4 Millionen Euro (2011: 241,0 Mio. EUR) und steuerte 46,6% zum Konzernumsatz bei (2011: 61,2%).
Das Segment Photovoltaik-Kraftwerke erzielte einen Umsatz von 83,0 Millionen Euro was einem Rückgang um 45,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht (2011: 152,5 Mio. EUR),. Dieses Segment trug 53,4% (2011: 38,8%) zum Gesamtumsatz bei.
EBIT-Marge bei minus 20,5%
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug minus 31,8 Millionen Euro (2011: -84,7 Mio. EUR) bei einer EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) von minus 20,5% (2011: -21,5%). Nach Steuern betrug das Konzernergebnis minus 37,6 Millionen Euro (2011: -86,4 Mio. EUR), was einem Ergebnis pro Aktie von minus 5,10 Euro (2011: -11,80 EUR) entspricht.
Die Eigenkapitalquote im Konzern betrug zum 31.Dezember 2012 18,7% (2011: 38,1%). Zum 31. Dezember 2012 lag ein konsolidierter Auftragsbestand von 74,9 Millionen Euro vor (2011: 119,4 Mio. Euro), was einem Rückgang von 37,3% entspricht.
Konzentration auf wachstumsstarke Regionen
Im laufenden Geschäftsjahr 2013 wurde beschlossen, sich von verlustbringenden Teilen des Handels- und Projektgeschäfts zu trennen, insbesondere des aus Deutschland heraus betriebenen Photovoltaik-Geschäfts. Seither konzentriert sich Phoenix Solar insbesondere auf die wachstumsstarken Regionen in USA und Asien und prognostiziert für 2013 wieder leichtes Wachstum und eine weitere deutliche Verbesserung der Erträge.
„Mit der strategischen Neuausrichtung haben wir Voraussetzungen geschaffen, um Phoenix Solar wieder zu profitablem Wachstum zu führen. Dieser Weg wird von unseren Banken unterstützt, die unsere Finanzierung mit nur geringen Anpassungen vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert haben. So können wir das internationale Geschäft insbesondere in unseren Schwerpunktregionen USA und Asien weiter voranbringen", so Dr. Bernd Köhler, der Vorstandsvorsitzende der Phoenix Solar AG.
Für 2013 erwartet Phoenix Solar Konzernumsatzerlöse in einer Bandbreite von 160 bis 190 Millionen Euro, also bereits wieder ein leichtes Wachstum gegenüber dem Geschäftsjahr 2012.
Positives EBIT ab 2014 erwartet
Trotz der außerplanmäßigen Aufwendungen für die Restrukturierung geht das Unternehmen dank des sinkenden Personalaufwands und der geringeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen von einer weiteren deutlichen Reduzierung des operativen Verlusts (EBIT) auf eine Bandbreite zwischen 7 und 2 Millionen Euro inklusive Restrukturierungsaufwendungen aus.
Für das folgende Geschäftsjahr 2014 erwartet Phoenix Solar ein weiteres Wachstum um 5 bis 9% und ein wieder positives operatives Ergebnis (EBIT).
28.03.2013 | Quelle: Phoenix Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH