DLR unterstützt Plan zum Aufbau einer Solar-Industrie in Marokko; Forschungs- und Testzentrum soll in Ouarzazate entstehen

Das Projekt ist Teil des marokkanischen Solarplans, nach dem bis 2020 Solar-Kraftwerke mit 2 Gigawatt (GW) gebaut werden sollen. Solche Anlagen könnten einen erheblichen Anteil an der Stromversorgung in Marokko übernehmen, berichtet das DLR.
"Mit dem marokkanischen Solarplan hat unser Land ein deutliches Signal für den Ausbau von Solarenergie gesetzt“, sagt Mustapha Bakkoury, Präsident von Masen.
„Wir freuen uns, dass wir beim Aufbau des Solarforschungs- und Testzentrums auf das Know-how des DLR bauen können. So können wir die Kooperation zwischen europäischen und nordafrikanischen Forschern weiter intensivieren und den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Solar-Industrie in unserem Land fördern."
Finanziell unterstützt wird das Projekt von der deutschen Regierung, ausgeführt durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Parabolrinnen-Kraftwerk mit 160 MW wird in Ouarzazate gebaut
Ein möglicher Standort für das Zentrum ist die Stadt Ouarzazate. Dort laufen seit Mai 2013 Bauarbeiten für das erste solarthermische (CSP-) Kraftwerk im Rahmen des „Moroccan Solar Plan“, ein Parabolrinnen-Kraftwerk mit einer Nennleistung von 160 Megawatt (MW). Bis 2015 soll der Komplex auf 500 MW erweitert werden, geplant sind unter anderem ein Solarturm- und ein Photovoltaik-Kraftwerk.
In dem künftigen Testzentrum sollen effiziente, kostengünstige Solarkraftwerke zur Stromversorgung und Entsalzungsanlagen in Marokko erforscht werden. Zudem wollen die DLR-Forscher die mögliche Wertschöpfung einer marokkanischen Photovoltaik- oder CSP-Industrie beurteilen. Daher stünden auch Training und Weiterbildung für den Bau und Betrieb solcher Kraftwerke im Vordergrund.

DLR betont Erfahrung beim Aufbau von Forschungszentren
Das DLR hebt die Erfahrung hervor, die es in langjähriger Kooperation mit dem spanischen Partner Ciemat durch den Aufbau und den Betrieb der Plataforma Solar in Almería gesammelt hat. Zusätzlich hat das DLR eigene Forschungs- und Testinfrastrukturen, zum Beispiel den Sonnenofen in Köln und den DLR-Solarturm in Jülich, aufgebaut.

24.05.2013 | Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH