LDK Solar meldet auch für das erste Quartal 2013 schwere Verluste
(Xinyu, China) hat die Ergebnisse des ersten Quartals 2013 veröffentlicht. Der Nettoumsatz betrug 104 Millionen US-Dollar (78,3 Millionen Euro), die Umsatzrendite minus 89 % und der Nettoverlust 187 Millionen USD (141 Millionen Euro). Das ist bereits das achte Quartal in Folge, in dem das Photovoltaik-Unternehmen schwere Verluste machte.
LDK konnte im April eine Anleihe nicht zurückbezahlen. Das Unternehmen strukturiere sich jedoch um und habe einige Maßnahmen ergriffen, um seine Finanzlage zu verbessern. Es handle unter anderem ein Finanzierungspaket im Umfang von 326 Millionen USD (246 Millionen Euro) mit einer Gruppe chinesischer Banken aus.
„Die Bedingungen für die Solar-Industrie waren auch im ersten Quartal schwierig“, sagte der Vorstandsvorsitzende Xingxue Tong. „Wir unternehmen einiges, um unser Geschäft neu zu strukturieren.“
“Wir arbeiten eng mit unseren Aktionären und wichtigen staatlichen Stellen zusammen, um Lösungen zu erarbeiten. Außerdem wollen wir unsere Kostenstruktur weiter verbessern, indem wir unsere Produktionskosten senken, die Betriebsausgaben kürzen und unser gesamtes Geschäft an die neue Nachfragesituation anpassen, um langfristig wachsen zu können.“
Chinesische Banken halten LDK Solar über Wasser
Die chinesischen Banken hätten die Finanzierungsvereinbarung jedoch noch nicht unterzeichnet. 72 Millionen USD (54 Millionen Euro) sollen in die Erweiterung der Polysilizium-Fabrik fließen und 254 Millionen USD (191 Millionen Euro) als Arbeitskapital dienen.
Der Vorstand habe außerdem zugestimmt, Aktien im Wert von 25,7 Millionen USD (19,4 Millionen Euro) an Fulai Investments Ltd. (Britische Jungferninseln) zu verkaufen. Bereits im Januar 2013 verkaufte LDK Aktien im Wert von 31,1 Millionen USD (23,4 Millionen Euro) an das Unternehmen.
Bei der Jahresversammlung zählten Vertreter von LDK die wichtigsten Investoren auf, darunter auch Fulai.
LDK betont, dass sein Betriebskapital immer noch stark von den chinesischen Banken abhänge. Am Ende des ersten Quartals hatte das Unternehmen noch 174 Millionen USD (131 Millionen Euro) an flüssigen Mitteln übrig sowie 168 Millionen USD (127 Millionen Euro) in Form von kurzfristigen Bankdarlehen.
LDK hatte im April noch Restschulden in Höhe von 7,2 Millionen USD (5,4 Millionen Euro). Über weitere 16,6 Millionen USD (12,5 Millionen Euro) sei Einigung erzielt worden. 2014 werden weitere Rückzahlungen fällig. Das Unternehmen bereite sich darauf vor.
Solarzellen- und Modulverkauf bricht ein, Waferabsatz steigt
LDK steigerte seinen Waferabsatz im Vergleich zum Vorjahr um 46 % auf 240 MW, es verkaufte jedoch 80 % weniger Solarzellen und Photovoltaik-Module (31,4 MW). Das Unternehmen hebt seine Präsenz in asiatischen Märkten hervor, insbesondere in China. Die Lage in Europa sei wegen der ausstehenden Entscheidung über Antidumping-Zölle nach wie vor unsicher.
Anders als die US-Strafzölle gelten die vorläufigen EU-Zölle, die am 04.06.2013 bekannt gegeben wurden, auch für Silizium-Wafer.
LDK rechnet im zweiten Quartal 2013 mit Umsätzen zwischen 100 und 150 Millionen USD (75 – 113 Millionen Euro). Es will Wafer mit 250-300 MW verkaufen. Was jedoch den Solarzellen- und Modulverkauf betrifft, rechnet LDK Solar mit einem weiteren schwachen Quartal (30-40 MW).
12.06.2013 | Quelle: LDK Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH