80 Prozent Solarstrom-Eigenverbrauch ist bei Gewerbebetrieben auch ohne Speicher möglich

Gewerbebetriebe können den Strom aus einer Photovoltaik-Anlage auch ohne Unterstützung eines Speichers fast vollständig selbst verbrauchen, berichtet die Centrosolar AG (Hamburg) in einer Pressemitteilung.

Als Beweis dafür nennt das Unternehmen einen norddeutschen Druckplattenhersteller, der mehr als 80 % des Stroms aus seiner Solarstromanlage selbst verbraucht. In 26 Jahren spare er damit bei einer angenommenen Strompreissteigerung von jährlich 4 % rund 465.000 Euro Stromkosten.
Derart hohe Eigenverbrauchsquoten seien bei Gewerbebetrieben möglich, die tagsüber eine hohe Grundlast haben und bei denen sich die Zeiten von Strombedarf und Stromproduktion durch die Solaranlage weitgehend decken.

Höhere Eigenverbrauchsquote möglich als bei Privatanlagen
Die COE (Carl Ostermann Erben) GmbH in Stuhr bei Bremen ließ im Mai 2013 eine Photovoltaik-Anlage von Centrosolar mit 94,5 kWp auf dem Firmendach installieren. Die Betriebszeiten von 8 bis 18 Uhr decken sich in weiten Teilen mit den Zeiten, in denen die Anlage Strom produziert. „Die ersten Wochen nach der Inbetriebnahme haben gezeigt, dass wir an sonnigen Tagen den Strom aus der Solaranlage zu 100 Prozent selbst verbrauchen. Nur am Wochenende, wenn die Maschinen stillstehen, speisen wir den Strom ins Netz ein“, sagt COE-Geschäftsführer Andreas Segelken.
Im Durchschnitt komme der Betrieb damit ohne Unterstützung eines Speichers auf eine Eigenverbrauchsquote von 80 Prozent. „Gewerbebetriebe mit entsprechenden Dachflächen können eine weitaus höhere Eigenverbrauchsquote erreichen als die in privaten Haushalten üblichen 30 Prozent. Die Selbstnutzung des Stroms bietet sich in vielen Gewerben an, zum Beispiel in der Gastronomie oder in öffentlichen Einrichtungen“, ergänzt Dr. Axel Müller-Groeling, Vorstand der Centrosolar AG.

Solution Center berät Gewerbetreibende
Die Bremer Anlage besteht aus 386 Centrosolar-Modulen vom Typ S-Class Professional, die auf das Ost- und Westdach montiert wurden. Das Dach hat eine Trapezblech-Eindeckung mit sieben Grad Neigung. Die Anlage wird im Jahr voraussichtlich 77.980 kWh Strom erzeugen. Der Autarkiegrad, der angibt, wie viel Prozent des verbrauchten Stroms mithilfe der PV-Anlage selbst erzeugt werden kann und nicht vom Energieversorger bezogen werden muss, beträgt 36 Prozent.
Centrosolar hat für Gewerbebetriebe eigens das „Solution Center“ ins Leben gerufen. Es berät Gewerbetreibende, indem es individuelle Verbrauchs- und Erzeugungsanalysen erstellt und daraus Energiesysteme konzipiert, plant und umsetzt. Aufgrund der steigenden Strombezugskosten sei die Selbstnutzung des Solarstroms in fast allen Fällen sinnvoll, bei Gewerbebetrieben mit entsprechender Grundlast biete sie sich ganz besonders an, betont Centrosolar.

17.07.2013 | Quelle: Centrosolar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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