Großbritannien veröffentlicht Richtlinien zum Photovoltaik-Ausbau

Das britische Ministerium für Energie und Klimawandel (DECC) hat neue Richtlinien zum Photovoltaik-Ausbau veröffentlicht, deren Fokus auf der richtigen Standortwahl und der Förderung kosteneffizienter Projekte liegt.

Laut „UK Solar PV Strategy Part 1: Roadmap to a Brighter Future” soll die Photovoltaik-Förderung auf Grundlage der CO2-Emissionsziele erfolgen. Außerdem sollen die Folgen des Ausbaus auf die Stromnetze und auf das Fördervolumen eingeschätzt und berücksichtigt werden. Das DECC will das komplette Strategiepapier im Frühjahr 2014 herausgeben.
„Die Koalition sagt zu, dem Land so viel saubere und zuverlässige Energie zu liefern, wie es braucht, und das zu möglichst geringen Kosten für die Endverbraucher“, sagte der britische Energieminister Greg Barker. „Photovoltaik kann dabei eine zentrale Rolle spielen. Sie ist eine aufregende Technologie, die sich schon weit entwickelt hat und gut bei der Bevölkerung ankommt.“
„Ich möchte, dass dieses Wachstum anhält und wir im weltweiten Wettrennen weiter voran kommen – aber der Solar-Ausbau muss in Einklang mit der öffentlichen Meinung stattfinden und optische und Umwelt-Aspekte berücksichtigen.“

Konservative Schätzungen
Das Hauptszenario sieht einen Photovoltaik-Zubau von 9,3-10,7 GW bis 2020 vor, mit einem „technischen Maximum“ von 20 GW. Es beruft sich auf einen Bericht des britischen Netzbetreibers National Grid plc (London), der empfiehlt, ohne zusätzliche Stromspeicher nicht mehr als 10 GW zuzubauen.
Beide Schätzungen (10 und 20 GW) sind konservativ. Die bisher installierte PV-Leistung von 2,4 GW deckt nur 0,3-0,4 % des britischen Strombedarfs. Mit 10 GW könnte das Land 1,2-1,6 % decken, mit 20 GW etwa 2,4-3,2 %. Italien, Deutschland und Spanien decken bereits mehr als 3,2 % ihres Bedarfs mit Photovoltaik-Anlagen, auch ohne einen breiten Speichereinsatz.

10.10.2013 | Quelle: DECC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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