Solar-Förderung in Frankreich soll nach und nach abgeschafft werden; Verband fordert faires Aushandeln eines Photovoltaik-Plans

Der französische Solar-Verband ENERPLAN will aktiv an der Entwicklung eins „Photovoltaik-Plans“ für Frankreich mitwirken, vorausgesetzt, dass er fair verhandelt wird, für die nächsten drei Jahre gültig ist und von allen beteiligten Parteien unterzeichnet wird.

Ende September hatte Staatspräsident François Hollande die Einspeisevergütung für erneuerbare Energien in Frage gestellt, was in Frankreich für große Unruhe in der Branche sorgte.
Der französische Minister für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie, Philippe Martin, sagte, Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien würden künftig mit anderen Fördermaßnahmen unterstützt. ENERPLAN bezweifelt jedoch, dass die dazu angebotenen Verhandlungen mit Akteuren der Branche zielführend sind.
„Wir wollen nicht noch eine Mission, deren Ergebnisse bereits von der Regierung beschlossen sind“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes.
Die Konsultationen seien dringend notwendig und müssten rasch stattfinden, damit bis Jahresende 2013 eine Lösung gefunden werde. ENERPLAN fordert klare politische Signale, weil sonst Arbeitsplätze bedroht seien.
„Ein Paradox zu Zeiten der Energiewende“, so Daniel Bour und Germain Gouranton, Vizepräsidenten des Verbands.

Neue Einspeisevergütungs-Sätze für das vierte Quartal 2013

Für das vierte Quartal 2013 gelten in Frankreich neue Einspeisevergütungs-Sätze, welche die französische Energie-Regulierungsbehörde (CRE) veröffentlicht hat. Für Solarstrom aus Photovoltaik-Aufdachanlagen bis 9 kW Nennleistung gibt es 29,10 Cent pro Kilowattstunde (bisher 29,69 Cent). Bei Aufdachanlagen mit vereinfachter Integration bis zu 36 kW gilt eine Vergütung von 14,54 Cent (bisher 15,21 Cent), bei 36-100 kW Nennleistung gilt der Satz 13,81 Cent (zuvor 14,45 Cent).
Die Einspeisevergütung für alle Anlagen bis zwölf Megawatt beträgt 7,55 Cent, (bisher 7,76 Cent). Bestehen die PV-Anlagen aus in der EU hergestellten Komponenten, kann die Einspeisevergütung um einen fünf- bis zehnprozentigen Bonus erhöht werden.