Dialogforum „Erneuerbare Energien in Tourismusregionen“ zeigt Chancen, Risiken und Grenzen
„Die Energiewende mit Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) ist ein erklärtes gesellschaftliches Ziel. Da zum Teil auch wichtige Erholungslandschaften davon betroffen sind, ist dabei ein besonders sensibles Vorgehen gefragt“, betont Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).
Miteinander von Natur und nachhaltiger Energieerzeugung
Es gehe darum, Risiken zu vermeiden, den Ausbau der Erneuerbaren naturverträglich zu gestalten und im Dialog mit den regionalen Akteuren auszuloten, ob ein Miteinander von Natur und nachhaltiger Energieerzeugung auch Chancen für die touristische Entwicklung bieten kann“, so Prof. Jessel.
Fach- und erlebnisorientierter Energietourismus
Ein erfolgreicher Tourismus sei maßgeblich von einer intakten Natur und ansprechenden Landschaften abhängig. Ein natur- und landschaftsverträglich ausgerichteter Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem im ländlichen Raum, sei daher notwendig.
Zugleich schaffe dies Möglichkeiten für neue Freizeit- und touristische Angebote, wie das Beispiel des fach- und erlebnisorientierten Energietourismus zeigt.
Daher diene das Dialogforum neben diversen Vorträgen zu Naturschutz, Energiewende, Flächenbeanspruchung, Landschaftsplanung und Tourismusförderung auch als Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch. Vorgestellt werden gute Beispiele, Schnittstellen von gemeinsamen Interessen formuliert sowie tragfähige Lösungsansätze diskutiert. Mit einer Podiumsdiskussion, gefolgt von vier Arbeitsgruppen, wird die Gelegenheit zur vertieften Diskussion – auch über Wert und Identität von Landschaft geboten.
Die Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf wurde mit der Ausrichtung des Dialogforums vom BfN mit finanzieller Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beauftragt. Unterstützt wird das Dialogforum zudem vom Deutschen Tourismusverband e.V. und dem Biosphärenreservat Bayerische Rhön. Die Dialogforen sind ein fester Bestandteil der Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS, 2007) der Bundesregierung und sollen dazu dienen, die Ziele der Strategie in die Gesellschaft zu tragen und Unterstützer zu gewinnen.
Das Programm ist online zugänglich unter http://www.hswt.de/ila. Die Vorträge und Ergebnisse des Dialogforums werden später auf der BfN-Homepage und durch eine Broschüre einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
04.11.2013 | Quelle: Bundesamt für Naturschutz (BfN) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
