Mercom Capital: Staatliche Programme werden Photovoltaik-Zubau und Neubau von solarthermischen Kraftwerken in Indien 2014 auf 1,75 GW steigern

Mercom Capital LLC (Austin, Texas, USA) hat eine Prognose für den indischen Solarmarkt 2014 veröffentlicht. Demnach werden staatliche Programme im Laufe des Jahres für einen Photovoltaik-Zubau von 1,3 Gigawatt (GW) sorgen und den Bau von solarthermischen Kraftwerken mit weiteren 420 Megawatt (MW) anstoßen.

Das wäre ein deutliches Wachstum gegenüber dem Jahr 2013, für das Mercom den Markt auf 1.000 MW schätzt, und etwa genauso viel wie 2012. Der Zubau schließt auch Solarthermie-Projekte ein, die aus der ersten Phase von Indiens National Solar Mission (NSM) stammen.

Schwieriges wirtschaftliches Umfeld für Projektentwickler
Laut Mercom werden die wirtschaftlichen Bedingungen für die indischen Projektentwickler immer härter. Dazu gehören eine hohe Inflation, Kursverluste gegenüber dem US-Dollar und der Einsatz des L1-Bietersystems in vielen Staaten, das zu „niedrigen Angeboten auf Rekordniveau“ führt.
Mercom beschreibt auch, dass dies zu einer weiten Streuung der Angebotspreise führe, die im Laufe des Jahres von Bundesstaat zu Bundesstaat um 50 % schwankten. „Es ist zwingend nötig, einen tiefen Einblick und Informationen über den Markt zu haben, um in dieser Umgebung erfolgreich zu sein“, sagt Raj Prabhu, Geschäftsführer von Mercom Capital.

Photovoltaik-Projekte aus der zweiten Phase der NSM werden nicht vor Mai 2015 fertig
Die Richtlinien und Anträge für das Auswahlverfahren der zweiten Phase des NSM wurden im November 2013 veröffentlicht. Trotzdem würden die PV-Anlagen aus der Phase 2 nicht vor Mai 2015 in Betrieb gehen, schätzt Mercom. Ein Grund dafür seien die Wahlen in vier Bundestaaten und Delhi, die den Verkauf von Land verzögern würden, dass nicht für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wird. Hierzu zählen auch Photovoltaik-Projekte.
Mercom ist auch skeptisch hinsichtlich der Vorgaben für die inländische Wertschöpfung in Phase 2 der NSM. „Leider hat Indien für die Hälfte der Photovoltaik-Projekte (375 MW) Anforderungen an die inländische Wertschöpfung definiert, die genügen könnten, um einen Handelsstreit zu verursachen, aber inländischen Herstellern nicht nutzen“, kommentiert Prabhu.

Viability gap-Finanzierung bei Projektentwicklern unbeliebt
In der Phase 2 der NSM wurde ein Finanzierungs-Mechanismus (viability gap funding) eingeführt, der sich an der erwarteten Finanzierungslücke orientiert. Nach Angaben von Mercom ist dieser bei den Entwicklern unbeliebt, die ihn für zu kompliziert halten und darüber klagen, dass es zu lange dauere, bis sie ihr Geld erhalten. Dennoch begrüßten diese Entwickler die Änderung der abschließenden Richtlinien, 50 % der Deckungslücken-Finanzierung bei erfolgreicher Inbetriebnahme der Anlage auszubezahlen.
Der vollständige Bericht steht auf der Webseite von Mercom Capital zur Verfügung.

19.11.2013 | Quelle: Mercom Capital LLC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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