EU verhängt vorläufige Strafzölle auf Solar-Glas aus China

Die Europäische Union hat vorläufige Strafzölle auf chinesisches Glas für Photovoltaik-Module verhängt. Die Regelung gilt ab 28.11.2013.

Bei sechs namentlich genannten Unternehmen werden Zölle zwischen 17 % und 42 % fällig, bei neun kooperierenden Unternehmen gilt ein Zollsatz von 38,4 %, und bei allen anderen 42,1 %. Beim Solarglas von Henan Yuhua New Material Co. Ltd. beträgt der Zollsatz beispielsweise 17,1 %, bei anderen fünf genannten Herstellern mindestens 32 %.
Die Ermittlungen ergaben wesentlich höhere Antidumping-Zölle (32%–86%), die Schadensspannen lagen jedoch nur zwischen 17 % und 42 %.

Anteil des chinesischen Solarglases am EU-Markt stieg 2012 auf 29 %
Den Untersuchungen zufolge stieg der Anteil des chinesischen Solarglases am EU-Markt 2012 auf 29 %, das ist fast doppelt so hoch wie 2011. Zwei Jahre in Folge war der Anteil so dramatisch gestiegen. Im Zeitrum von drei Jahren stieg das Importvolumen von Solar-Glas aus China fast auf das Siebenfache.
Die Antidumping-Untersuchung startete im Februar 2013, nachdem der europäische Solarglas-Herstellerverband EU ProSun Glass Klage erhoben hatte. Er gehört zur Photovoltaik-Herstellerinitiative EU ProSun, die von SolarWorld angeführt wird und sich für Strafzölle einsetzt.
Derzeit läuft auch eine parallele Untersuchung wegen des Verdachts unbotmäßiger chinesischer Solarglas-Subventionen.

28.11.2013 | Quelle: Europäisches Amtsblatt; Bild: EU ProSun Glass | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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