Energiespeicher in Frankreich: Entwicklung könnte mehr als 10.000 französische Arbeitsplätze schaffen

Eine am 05.11.2013 veröffentlichte französische Studie ergab, dass durch die weltweite Entwicklung der stationären Energiespeicher in den nächsten 15 Jahren mehr als 10.000 Arbeitsplätze in Frankreich entstehen könnten.

Der französische Staatspräsident François Hollande hatte bereits im September die Energiespeicherung zu einer Zukunftsbranche für die französische Industrie erklärt.
Die Studie wurde von der französischen Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME), dem Technischen Verband für Energie und Umwelt (ATEE) und der Generaldirektion für Wettbewerbsfähigkeit, Industrie und Dienstleistungen (DGCIS) in Auftrag gegeben.

Pumpspeicher-Kraftwerke profitabelste Lösung für Frankreich
Demnach sind Pumpspeicherkraftwerke (PSW) die profitabelste Lösung für französische Gebietskörperschaften. In Frankreich gibt es bereits PSW mit insgesamt 5 GW. Ein zusätzliches Potenzial von 1 bis 1,5 GW könnte kurzfristig ausgeschöpft werden. Auf diese Weise könnte die Rentabilität ab 2030 deutlich gesteigert werden, wenn der Zubau an Photovoltaik-Anlagen und Windkraftwerken steigt.

Batterien und thermische Energiespeicher auch viel versprechend
Die Studie macht auch deutlich, dass hoch reaktive Speicher (Schwungräder, Batterien) eine viel versprechende Lösung sind, um im Fall eines Ungleichgewichts im elektrischen System Leistungsreserven zu liefern. Thermische Energiespeicher, insbesondere in Wärmenetzen oder in Verbindung mit der Kraft-Wärme-Kopplung, seien ebenfalls eine interessante Lösung.

Französische Übersee-Gebiete als Testgebiet für Speicher ideal
Die Autoren der Studie untersuchten verschiedene Marktsegmente, zum Beispiel Insel-Regionen, wo 30 % der Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien erfolgt. Zur Senkung der Produktionskosten empfehlen sie die Förderung von Forschung und Entwicklung und von Demonstrationsanlagen bis 2030.
Hierbei scheinen die französischen Übersee-Gebiete ein besonders geeignetes Testfeld zu sein: Kurzfristig ließe sich in den französischen Insel-Regionen eine erste Speicherkapazität von 200 bis 400 MW erreichen. Darüber hinaus ermittelte die Studie für jedes Marktsegment mögliche Verbesserungen des aktuellen Rechtsrahmens, um so die Entwicklung von Speicherlösungen in Frankreich zu erleichtern.
Die Studie “Potenzial der Energiespeicherung” wurde von den Unternehmen Artelys, Enea Consulting und G2Elab in Zusammenarbeit mit Fachexperten der Netzbetreiber ERDF und RTE erstellt. Ebenfalls beteiligt waren Alstom, Areva, Dalkia, EDF, E.ON France, GDF Suez, GRDF, Orange, Saft und Total.
 
30.11.2013 | Quelle: Französisches Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen